Gestern Abend war der alljährliche Willkommensabend an Juniors Schule, der so genannte Sundowner. Hier treffen sich die Eltern und Lehrer zum gemeinsamen Essen und Plaudern.
Leider war der Termin unglücklich gewählt, da zur selben Zeit noch zwei andere große Veranstaltungen in der Stadt stattfanden, also war das Treffen nur recht spärlich besucht. Es sind zwar mehr Schüler in der Schule angemeldet als letztes Jahr, aber es war wesentlich weniger los.
Die Wirtschaftskrise war hier auch zu spüren: gab es letztes Jahr noch ein großes Büffet mit mehreren Gerichten zur Auswahl, so wurden dieses Mal "nur" Grillwürstchen und Fleischspießchen ebenfalls vom Grill angeboten. Dazu gab es noch ein bißchen Rohkost, Baguette und kleine Kekse als Nachtisch.
Da die Grillwürste allerdings echte deutsche Thüringer Bratwürste waren, die auch von Chinesen und anderen Nationen gern gegessen werden, war alles sehr lecker und wir haben es genossen, nach so kurzer Zeit nach unserem Heimaturlaub schon wieder deutsche Bratwürste essen zu können.
Daß nicht so viele Besucher da waren, hatte auch den großen Vorteil, daß man sich endlich mal länger mit den einzelnen Lehrern unterhalten konnte, während die Kinder miteinander gespielt haben. Junior hatte sehr viel Spaß dabei, mit seinem besten Freund Ball zu spielen, nachdem die beiden ihre Würstchen verputzt hatten.
Ich fand es wieder faszinierend, wie problemlos Junior ins Englische wechselt, kommt sein Freund doch aus Neuseeland und spricht kein Deutsch, auch wenn seine Mutter großer Deutschland-Fan ist. Hier daheim weigert sich Junior, Englisch zu sprechen, weil ich ihm am Anfang gesagt habe, daß wir hier nur Deutsch sprechen, damit es kein Kuddelmuddel beim Lernen der Sprachen gibt. So habe ich nur wenig Gelegenheit, ihn Englisch sprechen zu hören, was sich völlig ungewohnt anhört!
Samstag, 5. September 2009
Mittwoch, 2. September 2009
Warum Junior in diesen und keinen anderen Kindergarten geht
Ich werde häufig gefragt, warum Junior in genau diesen Kindergarten geht, obwohl es doch so ein weiter Weg dort hin sei, und andere Kindergärten in der Stadt viel näher seien. Als ich diese Woche zum Start des neuen Schuljahres mit Junior dort war, habe ich wieder eine Bestätigung meiner immer gleichen Antwort bekommen: Auf der Treppe vor dem Hauptgebäude saß eine große grasgrüne Gottesanbeterin.
Alle anderen Kindergärten liegen mitten in der Stadt, verlässt man dort ein Gebäude, hört man Straßenlärm und sieht nur Autos und Hochhäuser. Verlässt Junior seinen Kindergarten, steht er in einem Naturschutzgebiet, in drei Minuten ist er am Strand und kann die Füße ins Meer halten, was die Gruppe letztes Jahr auch schon mal gemacht hat.
Hier im Compound gibt es zwar auch überdurchschnittlich viel Grün und entsprechend viele Vögel und Schmetterlinge, Grillen, Libellen, Frösche etc., aber einen chinesischen Kuckuck habe ich bisher nur beim Kindergarten gehört.
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