Dienstag, 9. März 2010

Wirklich kalt und besondere Fahrkünste

Inzwischen ist es bei uns wieder richtig kalt geworden, heute Morgen waren es noch 10°C, morgen sollen es noch 8°C werden. Also stehen wieder die Heizungen rum, die Winterjacken und die langen Hosen sind auch wieder aus dem Schrank geholt worden. Dazu herrscht draußen ständiger Nieselregen, nichts trocknet so richtig, außer im Wäschetrockner. Ein Glück daß wir den mitgenommen haben. Der kostet zwar auch Strom, aber dafür muß man nicht eine Woche auf die gewaschene Wäsche warten, bis man sie dann doch noch klamm und feucht wieder anziehen kann.
 
So langsam reicht es hier aber nun mit dem Winter. Es darf jetzt auch hier endlich mal wieder dauerhaft wärmer werden. Ich kann dieses typisch europäische Novemberwetter nun nicht mehr sehen. Seit November ist es naßkalt, grau und regnerisch, die Tage, an denen es draußen etwas wärmer war, können wir an zwei Händen abzählen. Und immer Hot-Pot essen, wenn es kalt ist, wird auch irgendwann langweilig. ;-)
 
Ansonsten gibt es hier nicht viel Neues zu berichten. Auf den Straßen herrscht das übliche Chaos, alles wie gehabt. Neulich habe ich ein ganz besonderes Stück Fahrkunst gesehen: zu unserem Compound gibt es mehrere Zugänge, die alle mit Schranken gesichert sind. Neben den Schranken gibt es auf dem Gehweg jeweils ein kleines Tor für die Fußgänger. Und als ich vor einigen Tagen auf dem Weg war, um Junior abzuholen, stand ein Auto mit verbeulter Stoßstange in einer Zufahrt. Daneben sah das Fußgängertor ziemlich lädiert aus.
 
Bei genauerem Hinsehen erkannte ich zwei deutliche Abdrücke auf der Stoßstange, mit einem Abstand, der genau der Breite des Fußgängertores entsprach. Der Fahrer hat offenbar versucht, mit seinem Auto durch das Fußgängertor zu fahren, statt die Schranke für die Autos zu wählen. Direkt vor dieser Zufahrt ist eine Kurve, die hat er wohl nicht ganz bekommen. Und so lädiert, wie das Tor ausgesehen hat, muß er auf diesen fünf Metern Strecke Vollgas gegeben haben, sonst hätte er das kleine Tor nicht umfahren können!
 
Wer jetzt denkt, typisch, die können nicht Autofahren, sollte aber bedenken, wie oft in der Zeitung in Deutschland Beispiele drin stehen, daß es wieder jemand geschafft hat, beim Ein- und Ausparken von Schaufenstern bis Garagenwänden ziemlich viel zu durchbrechen, nur weil Gas und Bremse verwechselt wurden und es sich zufällig noch um ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe gehandelt hat.
 
Bei den vorbeigehenden Passanten sorgte das umgefahrene Tor auf jeden Fall für Belustigung und auch Junior brauchte später mindestens fünf Minuten, bis er daran vorbeikam, nachdem er erklärt haben wollte, warum da ein Auto in der Zufahrt parkt und das Tor so komisch aussieht. Er hat mir dann genau erklärt, daß der Autofahrer das aber gar nicht darf, durch das Fußgängertor fahren, das sei ja nur für Fußgänger....