Als ich heute in die Stadt zu einem Treffen gefahren bin, gab es wie immer viele rote Ampeln auf dem Weg.
An roten Ampeln ist es hier üblich, daß Straßenhändler um die Autos laufen und irgendwelchen Krimskrams verkaufen, von Lenkradschonern über Handyladegeräte bis hin zu duftenden Blumen für den Rückspiegel. Heute habe ich etwas gesehen, was ich bisher noch nicht erlebt habe: Ein Mann lief zwischen den Autos hindurch mit einem kleinen Hundewelpen auf der Hand und hat diesen zum Verkauf angeboten. Ich nehme an, er hatte noch mehr irgendwo am Straßenrand oder sonstwo. Der kleine war sicher noch keine zwölf Wochen alt.
So ist das hier, China ist ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Alles ist möglich, solange der Preis stimmt. Wenn einer Geld damit machen kann, Hundewelpen an der Ampel zu verkaufen, dann tut er das. In welchem Zustand der Welpe ist, ist natürlich fraglich, aber sobald der Hund verkauft ist, ist das ja nicht mehr sein Problem. Und der Händler wird vermutlich eher nicht noch einmal an dieser Ampel Hunde verkaufen, wenn er denn heute einen dort verkauft hat.
Aber es gibt auch positives zu berichten, jedenfalls aus Expat-Sicht: ENDLICH hat ein Starbucks den Weg hier in die Stadt gefunden! Heute bin ich an dem Laden vorbeigekommen, wo er einziehen wird, mit einem riesigen Plakat davor: Opening soon! We look forward to serving you amazing coffee, we just have a few things to take care of first. Pardon our mess! Endlich müssen wir nicht mehr nach Macao oder Hong Kong gehen, um mal einen guten Kaffee oder eine gute heiße Schokolade zu trinken! Es gibt also doch Leben in dieser Stadt, man darf die Hoffnung nie aufgeben! ;-)