Heute sind wir in die Provinzhauptstadt gefahren zum Shoppen. Zuerst stand der Stoffmarkt auf dem Programm, wo sich Männe neulich schon Stoff für Hosen gekauft hat. Heute habe ich mir Jeansstoff gekauft, aus dem ich mir zwei Hosen machen lassen werde. In China gibt es keine Hosen für europäische Formate, zumindest nicht hier in der Stadt, und immer nach Macao zum Kleiderkaufen muß auch nicht sein. Auch unsere Besucher haben sich Stoffe gekauft, sie werden sich ebenfalls Hosen und ein Hemd schneidern lassen.
Nach dem Stoffmarkt und einem kurzen Mittagessen sind wir noch zum Metro gefahren. Dort habe ich mir erstmal eine Karte machen lassen, das war ganz einfach, die zu bekommen: ich habe meine Visitenkarte hingelegt, mußte meinen Paß vorlegen und es wurde ein Foto für die Karte gemacht. Nach einer Unterschrift und fünf Minuten Warten konnte ich die Karte dann mitnehmen. Kann aber auch sein, daß das nur für Ausländer so einfach geht, da bekannt ist, daß diese viel Geld dort lassen.
Der Shopping-Rausch hat dann auch uns erfaßt, Marmelade aus Deutschland, Lyoner als 3kg-Wurst, echter Henkell-Sekt zu europäischen Preisen (also nicht verdoppelt wie sonst), und und und. Es war eine echte Freude für mich, dort von Regal zu Regal zu gehen und wieder heißgeliebte Produkte aus der Heimat zu finden (Nußpli-Brotaufstrich! ;-)).
Unsere Besucher haben sich noch jeder ein Paar Turnschuhe gekauft, ich habe für Männe ein paar Hemden gekauft, eine Krawatte hat er auch von mir bekommen, Junior kam natürlich auch nicht zu kurz und durfte sich selbst auch ein paar Sachen aussuchen. Er hat Strohhalme und Cocktailumrührstäbchen gewählt, vermutlich weil diese so schön bunt sind. Und einen neuen Trolley gab es auch, da mein alter den Umzug nach China nur mit Mühe und Not überstanden hat.
Männe hat dann erstmal geschluckt, als ich ihm die Endsumme erzählt habe, aber es war ja auch was für ihn dabei. Und bei einigen Sachen haben wir jetzt genug Vorräte für ein paar Monate, da ich reichlich zugegriffen habe.
Am Ende waren ratzfatz zwei Stunden um, und ich habe noch nicht den ganzen Markt gesehen. Aber wir sind ja noch ein Weilchen in China und werden vermutlich nicht das letzte Mal dort gewesen sein. "Leidtragender" war Männe, der so bis spät am Abend im Büro arbeiten "mußte", bis wir wieder zurück waren und ihn noch schnell abgeholt haben. Aber inzwischen hat er die Einkäufe gesichtet und ist doch ganz zufrieden mit der (Aus)Beute.