Dienstag, 20. Oktober 2009

LUPIT

Ein neuer Super-Taifun hat sich über dem Pazifik gebildet und hält geradewegs auf die Philippinen zu. LUPIT wird vermutlich von Donnerstag auf Freitag über den Norden der Philippinen ziehen, der dritte Taifun innerhalb kurzer Zeit nach KETSANA und PARMA, der die Inseln heimsucht. Vermutlich sind die Menschen dort immer noch mit Aufräumen beschäftigt und nun kommt schon der nächste Sturm und wieder genau über den Norden!
 
Bei uns bedeutet LUPIT wieder Regen und schlechtes Wetter, am Wochenende in Macao hatten wir echtes Glück, am Sonntag hat die Sonne geschienen. Ansonsten ist es kälter geworden, 26°C, und ohne die Sonne ist es auch nicht mehr so richtig warm. Auf jeden Fall zu kalt zum Baden, dafür schwitzt man auch nicht mehr, wenn man sich draußen bewegt. Mit Regen und Wind reicht es sogar zum Frieren, etwas ungewöhnlich für diese Jahreszeit.

Montag, 19. Oktober 2009

Wir haben ein neues Haustier!

oder
 
Nie wieder Insekten in der Wohnung!?
 
Letzte Woche, irgendwann abends kurz vor dem Schlafengehen, habe ich an der Wand im Flur unseren heimlichen Mitbewohner entdeckt: einen Gecko!
 
Zunächst habe ich mich etwas geekelt, da der Gecko doch etwas gewöhnungsbedürftig aussieht, blaßrosa mit durchschimmernder Haut und großen schwarzen etwas hervorstehenden Augen. Und Geckos laufen verdammt schnell die Wand entlang! Mein erster Gedanke war: Wie werden wir den wieder los?
 
Inzwischen habe ich mich im Internet etwas informiert und weiß nun besser Bescheid. Es handelt sich wohl um einen asiatischen Hausgecko, wie er in Europa vielerorts als normales Haustier in Terrarien aber auch freilaufend in der Wohnung gehalten wird.
 
Hat man einen Gecko als Haustier, kann man sich hier glücklich schätzen und auf jegliche Art von künstlichem Insektenvernichtungsmittel verzichten. Der Gecko geht jede Nacht auf Beutezug und frißt alle in der Wohnung vorhandenen Insekten, die er finden kann, natürlich auch die Mücken.
 
Ich vermute, daß es sich um den Gecko handelt, der irgendwann letztes Jahr (oder war es Anfang diesen Jahres?) mal tagsüber durch die Balkontür reingewitscht ist, da wir ihn nie sicher wieder nach draußen haben rennen sehen. Ich glaube, ich hatte das auch geschrieben, kann aber leider nicht nachgucken, die große chinesische Mauer läßt grüßen....
 
Mir ist schon seit einiger Zeit aufgefallen, daß die Zahl der Spinnen in der Wohnung drastisch zurückgegangen ist. Ich hatte das nur immer auf die Katzen geschoben, bin mir aber jetzt sicher, daß es der Gecko war.
 
Apropos Katzen: Solange der Gecko gesund ist, werden die Katzen ihn wohl nicht erwischen. Geckos vermeiden es, auf den Boden zu gehen, sie leben an der Wand und an der Decke. Tagsüber verstecken sie sich sowieso irgendwo, wo es dunkel, warm und feucht ist, sie kommen erst mit der Dämmerung hervor. Unsere beiden Katzen-Opas ziehen es nachts vor zu schlafen, auf Beutefang gehen sie nicht.

Sonntag, 18. Oktober 2009

Geburtstag in Macao

Heute war Männes Geburtstag, den wir in Macao verbracht haben. Männe wußte von nichts, bis ich gestern morgen zu ihm gesagt habe: so, jetzt gehen wir los. Dann habe ich den schon gepackten Koffer aus dem Schrank geholt und habe uns alle ins Auto gesetzt. Ich habe nur gesagt, hier rechts abbiegen, da links, hier geradeaus und so weiter, so daß Männe erst im letzten Moment wußte, wo es hingeht.
 
Wir sind also zur Grenze nach Macao gefahren, wo wir das Auto abgestellt haben. Hinter der Grenze ging es mit dem Shuttle-Bus direkt ins Venetian, eines der größten Gebäude der Welt, mit einem riesigen Casinosaal (ca. 7 Fußballfelder groß) und darüber gebaut eine noch gigantischere Shoppingmall, angrenzend daran steht das Venetian-Hotel, mit 3000 Zimmern und Suiten.
 
Das ganze ist der Stadt Venedig nachempfunden und völlig überdacht, an die Decke der Mall ist ein Himmel mit Wolken gemalt. Mit einer geschickten indirekten Beleuchtung hat man so den Eindruck, man wäre wirklich im Freien in Italien abends kurz nach Sonnenuntergang mit einsetzender Dämmerung. Es gibt künstliche Kanäle mit echten Gondeln, in denen asiatische Gondolieri die Besucher (gegen Bezahlung) über das Wasser schippern und dabei auf Wunsch auch (mehr oder weniger falsch) singen. 
 
Wie wir heute gesehen haben, haben die Gondeln kleine Außenbordmotoren, also ist die Gondelfahrt auch typisch chinesisch gefälscht. Echt aber etwas verloren wirkt der Campanile, der vor dem Eingang des Venetian in Originalgröße nachgebaut wurde. Verloren, da er trotz der Größe recht klein wirkt gegen die umstehenden Hotels, die es in Venedig so nicht gibt.
 
Männe war jedenfalls platt, hat er sich erst letzte Woche gewünscht, das Venetian mal anzuschauen. So schnell hat er wohl nicht damit gerechnet. ;-)
 
Abendessen gab es stilgerecht im italienischen Restaurant am "Markusplatz", danach noch einen kleinen Bummel bei Nacht über den illuminierten Außenbereich. Denkt man sich nun noch die grelle Beleuchtung der Reklametafeln und die Dauerberieselung mit klassischer Musik weg, hat man wirklich kurz den Eindruck, man wäre in Venedig. Wenn man dann allerdings direkt am Campanile mit der Rolltreppe auf die Rialto-Brücke fährt, weiß man wieder, wo man eigentlich ist....