Samstag, 24. April 2010

Die unendliche Melamin-Geschichte?

Gestern stand in den China Daily News, daß China jetzt einen neuen "nationalen Standard" erlassen hat, nachdem es nicht länger erlaubt ist, Milchprodukten Melamin in kleinen Mengen beizumischen. Melamin steht jetzt auf der Liste der "inedible materials" (= ungenießbare Materialien).
 
Ich zitiere aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Melamin
 
"Melamin (2,4,6-Triamino-s-triazin), eine farblose Substanz, ist eine heterocyclische aromatische Verbindung. Im Handel und Alltag wird die Bezeichnung auch für einen Kunststoff aus der Gruppe der Duroplaste, ein Aminoplast verwendet.
 
...
 
Die für die Niere giftige Wirkung von Melamin führte 2008 in China zum Tod von sechs Säuglingen und durch Nierenstein-Bildung zur Erkrankung von rund 294.000 Kindern.[13] Melamin wurde außerdem in Milchfertigprodukten und gewöhnlicher Flüssigmilch nachgewiesen.[14]
 
 
Es ist nun mehr als anderthalb Jahre her, es war im Herbst 2008, daß hier der Melamin-Skandal aufgedeckt wurde. Und JETZT, Ende April 2010, wird festgestellt, daß Melamin nicht eßbar ist, und die Beimischung wird für illegal erklärt.
 
Sehr viel fällt mir dazu eigentlich nicht ein, außer wieder mal: ich weiß, warum....
 

Donnerstag, 22. April 2010

Joghurtkrise, Wasser und kein Wasser

Vielleicht ist der Titel übertrieben, aber irgendwie auch wieder nicht. Selbstverständlich gibt es in den Läden noch jede Menge Joghurt zu kaufen. Aber nur einheimisches Joghurt aus einheimischer Milch. Und erst vor zwei Tagen stand in den Nachrichten, daß irgendwo in China ca. 200 Schulkinder nach dem Genuß von einheimischer Milch heftigst unter Übelkeit und Erbrechen litten, einige sogar behandlungsbedürftig. Gegen die Molkerei wird nun ermittelt.
 
Mir kommen keine einheimischen Joghurts in den Kühlschrank! Bisher konnten wir hier in meinem Lieblingssupermarkt auch immer wieder importiertes Joghurt aus Frankreich und letztens sogar aus der Schweiz kaufen. Diese Quelle ist aber seit Februar/März versiegt, so daß wir nun für Joghurt in die Provinzhauptstadt zum Großmarkt fahren müssen, oder anders gesagt: Nur dort bekommen wir noch importiertes Joghurt, zumindest im Moment. Aber es sind zwei Stunden Fahrt dorthin, zwei wieder zurück, nur für Joghurt lohnt sich das nicht, also herrscht nun eine echte Joghurtknappheit, kaum zu glauben, aber wahr.
 
Dafür gibt es etwas anderes gerade mal wieder im Überfluß: Wasser! Aber nur vom Himmel, heute haben wir Starkregen draußen, es gab sogar eine offizielle Wetterwarnung. Und soviel Wasser vom Himmel fällt, soviel Wasser fehlt in der Wohnung. Da kommt kein Tropfen aus dem Hahn, weil heute mal wieder das Wasser abgestellt ist. Vor zwei Tagen wurden am Nachbarblock jede Menge Wasserrohre angeliefert, da schwante mir schon Übles. Und heute ist es soweit, den ganzen Tag kein Wasser, Toilettenspülung per Wasserglas aus dem Eimer, Geschirr stapelt sich im Waschbecken, die Wäsche bleibt liegen und natürlich ist auch nicht einfach mal eben Händewaschen möglich. Vielleicht sollte ich das Geschirr nachher in eine Wanne packen und auf die Dachterrasse stellen, so wird wenigstens der grobe Schmutz abgewaschen!?
 

Dienstag, 20. April 2010

Und so sieht das dann aus...

Und so sieht ein Steckeradapter aus, nachdem er durch beständigen Funkenflug "weichgekocht" wurde.
Beim rechten Adapter sieht man auch schön, wie das Plastik geschmolzen ist.
 
Normalerweise lassen sich die Adapter auch einfach auseinandernehmen, indem das blaue gegen das graue Teil verschoben wird, das ist jetzt auch nicht mehr möglich, die Teile sind sauber miteinander verschmolzen.
 

Montag, 19. April 2010

Strom

Steckdose 1: Neulich an irgendeinem Vormittag kontrollierte ich die Heizung im Wohnzimmer und mußte feststellen, daß sie nicht funktionierte, trotz eingestecktem Stecker. Eine genaue Überprüfung gab, daß sowohl Heizung als auch Verlängerungskabel in Ordnung sind, aber die Steckdose in der Wand einen Schaden hat. Vor einiger Zeit ist uns an genau dieser Steckdose mit einem lauten Knall die Sicherung einer Mehrfachsteckdose rausgeflogen, als Staubsauger und Heizung gleichzeitig angeschaltet wurden. Wir dachten, es läge am Kabel, in Erinnerung an das geschmolzene Kabel vor ungefähr einem Jahr, aber der Fehler scheint wohl eher in der Steckdose zu liegen.
 
Steckdose 2: Ich habe die Steckdose 1 gleich zugeklebt, da ich kein Risiko eingehen will, da es aber draußen immer noch nicht warm ist, haben wir einen Ersatz gebraucht. Am Eßplatz gab es auch noch eine Steckdose, da habe ich das Verlängerungskabel eingesteckt und die Heizung dazu. Einige Zeit später hat auch hier die Heizung nicht mehr funktioniert. Als ich den Stecker in der Wand kontrollieren wollte, hörte ich ein leises Bizzeln, das aufhörte, als ich den Stecker fester an die Wand drückte. Kaum ließ ich den Stecker los, war das Bizzeln wieder da. War also dieser Stecker eingesteckt, kam es dort vermutlich zum ständigen Funkenflug.
 
Steckdose 3: Steckdose 2 kam nun auch nicht in Frage, die nächste Steckdose wurde gesucht und im Wohnzimmer gefunden. Wir wußten schon, was uns erwarten könnte, und siehe da, Stecker rein - Bizzeln. Hier konnten wir durch etwas Verbiegen der Steckerkontakte doch einen dauerhaften Kontakt herstellen, also hat wenigstens die Heizung nun wieder einen Platz.
 
Steckdose 4: Heute morgen haben wir in Juniors Zimmer nach der Nachtruhe die Heizung wieder eingeschaltet - und hörten das nun schon fast vertraute Bizzeln. Männe zog den Stecker, hier haben wir einen Schuko-Stecker-Adapter dazwischengeschaltet, da Juniors Heizung einen Schuko-Stecker hat, und ein Kontakt des Steckers blieb in der Dose stecken. Durch den ständigen Funkenflug hat sich der Kontakt im Stecker gelöst.
 
Steckdose 5: Schon vor einiger Zeit hatten wir an der Steckdose unseres Wäschetrockners ebenfalls ein Problem. Männe kam in den Raum, in dem der Trockner steht und dachte, das riecht irgendwie komisch hier. Er ging zur Steckdose und zog den Stecker heraus. Dieses Mal fielen ihm die Einzelteile des Stecker-Adapters schon in die Hände, ein Loch der Steckdose war förmlich geschmolzen, ebenso der Stecker-Adapter.
 
Ich hoffe, daß keine Fortsetzung folgt, ich werde jetzt erst einmal die Steckdosen auseinandernehmen und anschauen, ob es an viel zu dünnen Zuleitungen oder doch an mangelhaft verbauten Steckdosen liegt. So weitergehen kann es auf keinen Fall, wir haben noch ein paar Steckdosen mehr hier in der Wohnung und ich habe keine Lust, daß mir wegen der mangelhaften chinesischen Bauqualität hier noch die gesamte Wohnung abfackelt.
 
Sollte es an den Zuleitungen liegen, werden wir über einen Umzug nachdenken. Lohnt sich zwar kaum für das verbleibende Jahr, aber das Risiko ist doch enorm. Allerdings dürfte es auch schwierig werden, eine Bleibe von besserer Qualität zu finden, schließlich wird hier beim Bau immer an allen Ecken und Enden gespart, nach dem Bauherrn die Sintflut.
 
Anderenfalls werden wir zunächst die Steckdosen austauschen. Ich bin jetzt schon gespannt, was wir zu sehen bekommen werden, wenn wir eine der Steckdosen aus der Wand holen....