Krokodilangeln zum Geburtstag

Heute war mein Geburtstag. Nach langem Ausschlafen, ganz im Sinne unserer noch am Jet-Lag leidenden Besucher, gab es ein ausgiebiges Frühstück und Geschenke auspacken. Danach sind wir ans andere Ende der Stadt gefahren, um die beste Pizza derselbigen zu essen. Die Pizzeria wird von einem Engländer betrieben, aber er macht Pizza wie in Italien, einfach nur lecker.

Nach dem Essen wollte ich endlich mal den Krokodil-Park hier anschauen, also sind wir dort hingefahren. Es war ein kleiner Minizoo, in dem auch Pfauen, Sträuße, Schlangen und sogar Bären gehalten wurden. Die eigentlichen Stars waren aber die Krokodile. Davon gab es haufenweise, teilweise sogar richtig große Exemplare mit bestimmt 3-4 Metern Länge, auch eine Show wurde veranstaltet, die wir aber nur zum Teil gesehen haben.

Weniger schön war dann allerdings das "Krokodilangeln". Wir liefen bei den Krokodilgehegen herum, da rief uns eine Angestellte herüber, wir könnten hier die Krokodile füttern. Sie hatte fünf Bambusangeln in der Hand, an denen Fischstückchen baumelten. Das war ja noch harmlos, aber am Eingang der Gehege stand ein kleiner Käfig mit einem Huhn und einer Ente darin. Beim Vorbeigehen dachte ich noch, das ist dann wohl das Abendessen, da kam auch schon die Angestellte angewetzt und hat sich die Ente aus dem Käfig geholt.

Die Ente wußte vermutlich, was ihr blüht, sie hat ziemlich laut gequakt und wollte flüchten. Wissend, was gleich kommt, habe ich mit Junior dann schnell das Weite gesucht und bin mit ihm zum Krokodil-freien Spielplatz zurückgegangen. Die Ente hatte weniger Glück: sie wurde auch an eine Angel gebunden, lebendig natürlich, den Rest kann man sich denken....

Nunja, wir haben danach noch die Hühner und Pfauen angeschaut, ein weißer Pfau und ein normaler Pfau haben sogar jeder ein Rad geschlagen, danach kam noch ein Gehege mit einer Python und eines mit Giftschlangen. Am Ende stand noch ein angeleinter Pfau, von dem man - frisch gerupft - eine schöne Pfauenfeder hätte kaufen können, nur zwei Kuai das Stück, etwa 22 Cent. Dem Pfau zuliebe haben wir darauf aber verzichtet.

Nach dem Krokodilpark haben wir noch einmal einen Abstecher zum Erdbeerfeld gemacht und dort die letzten Erdbeeren der Saison geerntet. Immerhin ein gutes Kilo haben wir noch zusammenbekommen, allerdings sind die Erdbeeren sehr klein.

Nach einer kurzen Pause mit Umziehen daheim ging es am Abend in ein sehr feines Restaurant, wo wir lecker Peking-Ente gegessen haben. Nein, das Erlebnis am Nachmittag hat uns den Appetit nicht verdorben. ;-) Das Restaurant gehört zu den Besten, die wir kennen, ich esse sehr gerne dort, auch wenn es etwas teurer ist. Wir hatten einen Raum für uns und haben uns mit der Bedienung gut unterhalten, wenn wir uns gegenseitig nicht verstanden haben. Sie konnte ein ganz klein bißchen Englisch und wir ein bißchen Chinesisch. Das Einzige, was nicht geklappt hat, war, daß wir zusätzlich noch Brokkoli zum Chinakohl bekommen haben, aber ich denke, da gibt es schlimmeres.

Junior hat erstaunlich gut durchgehalten, obwohl er nur ein Schläfchen von etwa zehn Minuten im Auto hatte und auch auf der Fahrt zum Restaurant eingeschlafen war. Als wir wieder hier waren, ist er aber auch gleich ins Bett gefallen und eingeschlafen.