Diese Woche habe ich unseren Junior jeden Morgen zum Kindergarten gefahren. Der Verkehr ist echt der Hammer! Geht man zehn Minuten später aus dem Haus, kann es sein, daß man eine halbe Stunde oder noch später ankommt!
Auf dem Weg zum KiGa müssen wir immer durch die Stadt. Am Mittwoch sind wir um acht losgefahren und waren erst kurz vor neun dort und die letzten. Heute sind wir zehn vor acht losgefahren und waren kurz nach halb neun vor Ort und waren die ersten.
Männes Firma liegt in der gegenüberliegenden Richtung, daher muss er nicht durch die Stadt fahren, steht aber trotzdem abends im Stau. Wir wohnen am Stadtrand, das macht ganz schön was aus. Die Expats, die in der Stadt wohnen, brauchen für die paar Kilometer rein am Abend locker noch eine zusätzliche halbe Stunde!
Inzwischen habe ich mich schon ein bißchen daran gewöhnt, daß es nur eine Verkehrsregel gibt: keine! Oder vielleicht noch diese: ich bin größer als Du, also habe ich Vorfahrt!
Immerhin werden rote Ampeln beachtet und auch bei den zahlreichen Radarfallen wird immer brav runtergebremst. Aber ansonsten fährt jeder so, wie er möchte. Und irgendwie funktioniert es auch. Wenn einer über eine sechsspurige Straße ohne Ampel links abbiegen möchte, fährt er einfach langsam Spur für Spur über die Kreuzung und die andern machen auch etwas langsamer. Würde man an der Kreuzung warten, bis mal eine Lücke auf allen Spuren kommt, könnte das locker ein paar Stunden dauern.
Aus drei Fahrspuren werden locker mal vier, wenn sich zwei nicht einigen können, wer jetzt z.B. auf der mittleren Spur fährt. Auch beim Abbiegen wird man mal eben noch überholt, links wie rechts, so daß man wirklich mit allem rechnen muss. Der unbeleuchtete Radfahrer, der einem auf der linken Spur der Schnellstraße nachts entgegenkommt, gehört genauso dazu!
Fußgänger haben sowieso ganz schlechte Karten, selbst an Ampeln. Da gilt nur eines: Augen zu und durch! Man sollte sich eine Lücke im Vorraus suchen und dann zügig über die Straße gehen, auf jeden Fall nicht mitten drauf plötzlich stehen bleiben. Geht man zügig, können sich die Autofahrer darauf einstellen und wissen, ob sie nun links oder rechts an einem vorbeifahren.
Hält man auf der Straße an, steht man schnell mal zwischen zwei LKW, oder wird von einem Bus überholt, aber das hatte ich bisher zum Glück noch nicht.
Freitag, 5. September 2008
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