Mittwoch, 30. Dezember 2009

Zurück aus Borneo

So, nun wird es mal Zeit, uns aus Borneo zurückzumelden! Wir hatten trotz Regenzeit nur einen Tag Regen und ansonsten schönes Wetter mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Wir haben den Regenwald gesehen, Orang Utans, Krokodile, viele Vögel und noch viel mehr Spinnen in allen möglichen Größen. Besonders gut hat mir das Konzert im Regenwald gefallen, wenn die vielen verschiedenen Vögel in vielen verschiedenen Tonlagen gepfiffen und gezwitschert haben, ohne daß ein einziger auch nur zu sehen war.
 
Ein bißchen Strand und Pool waren auch dabei, ansonsten waren wir viel unterwegs. Wir haben z.B. auch ein Longhouse besichtigt, von denen es je nach Stamm verschiedene Versionen gibt. Die Longhouses sind die ursprünglichen Wohnhäuser eines Stammes. Sie heißen Longhouse, weil dort viele kleine Einzimmer-Häuschen nebeneinander gebaut sind, so daß sie alle zusammen ein sehr langes Wohnhaus mit genauso langer gemeinsamer Terrasse vor dem Eingang ergeben.
 
Hin- und Rückflug waren recht unspektakulär, der Hinflug hatte eine Stunde Verspätung, der Rückflug eine halbe, also für hiesige Verhältnisse nichts. Nun haben wir noch zwei Tage hier vor Ort, bevor wir wieder nach Hong Kong übersetzen, um unsere Besucher zum Flughafen zu bringen. So schnell können zwei Wochen um sein, kaum zu glauben.
 
Morgen Abend aber feiern wir erst mal Silvester! Das wird hier wie immer etwas ruhiger vonstatten gehen, da es hier kein Feuerwerk gibt, aber wir haben immerhin beim letzten Metro-Besuch ein Party-Tischfeuerwerk erstanden, mal sehen, wie das wird. Aber das traditionelle Käsefondue wird uns auch so schmecken, habe ich doch den Käse schon lange rechtzeitig vorher in Macao eingekauft.
 
Ich wünsche allen Lesern eine schöne Silvesternacht und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Wir sind dann mal weg...

Es ist mal wieder so weit, wir machen Urlaub! Da unsere Besucher sich etwas Wärme gewünscht haben, haben wir im Herbst für die Weihnachtsfeiertage ein schönes Hotel auf Borneo rausgesucht und gebucht. Nach dem Mittagessen geht es los nach Macao, wo der Flieger gen Süden startet.
 
Es ist dort im Moment zwar Regenzeit, aber der Regen ist 30°C warm. Und wir wollen Regenwald und Orang Utans sehen, da ist das Wetter nicht so wichtig. Außerdem wird es ja nicht die ganze Zeit durchregnen, hoffentlich, ein bißchen Zeit für den Strand wird auch noch sein.
 
Da der Weihnachtsmann so viel zu tun hat und nicht auch noch nach Borneo fliegen kann, haben wir für Junior gestern Abend schon mal ein bißchen Weihnachten vorgefeiert und er hat gestern schon ein paar Geschenke von Mama und Papa bekommen. Den Rest machen wir dann, wenn wir wieder hier sind, wir wollen uns ja gegenseitig auch noch was schenken und unsere Besucher haben auch noch einen Haufen Geschenke der Verwandtschaft mitgebracht.
 
Wir wünschen allen schöne Weihnachtsfeiertage und ein frohes Fest! Wir melden uns wieder, wenn wir wieder da sind!
 

Freitag, 18. Dezember 2009

Schnee ist nicht immer schön

Heute morgen wollte ich gerade unter die Dusche springen, da klingelt mein Handy. Nanu, wer ruft so früh an, frage ich mich und nehme ab. Da höre ich von der anderen Seite: "Eigentlich sollte ich Dich jetzt nicht anrufen können!"
 
Tja, wegen Schnee in Europa konnten unsere nächsten Besucher am Ausgangsflughafen nicht rechtzeitig abfliegen und haben so den Anschlußflug gen Osten verpaßt. Nun haben sie noch eine Nacht in Deutschland verbracht und starten ungefähr jetzt zu ihrer Odyssee über zwei weitere Flughäfen, bis sie morgen Nachmittag mit etwa 23 Stunden Verspätung in Hong Kong eintreffen werden. Immerhin haben sie überhaupt noch einen Flieger bekommen, was ja auch nicht selbstverständlich ist.
 
Nun werden wir dennoch heute schon nach Hong Kong übersetzen und noch ein paar Besorgungen machen. Das Hotel ist schon bezahlt und uns ist es egal, ob wir die Nacht in Hong Kong oder hier verbringen. Naja, fast egal, Hong Kong ist dann doch ein kleines bißchen besser.... ;-)

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Weihnachtsferien

Am Dienstag hatte Junior in der Schule seine Weihnachtsaufführung. Die Kindergarten-Kinder haben "Twinkle Stars" gesungen, auf Englisch, auf Deutsch, auf Japanisch und auf Chinesisch! Junior hat sich mächtig ins Zeug gelegt und die Kinder haben viel Applaus geerntet.
 
Leider (oder zum Glück?) fand die Aufführung dieses Jahr drinnen statt, da es am späten Nachmittag angefangen hatte zu regnen. So blieben die schönen roten Laternen draußen im Regen am Baum hängen und alle Stühle etc. wurden schnell nach drinnen ins Foyer geräumt. Aber es war auch ganz gut, daß wir drinnen waren, da uns die nächste Kältewelle erwischt hat. An dem Abend kam neben dem Regen ein kalter Wind auf, inzwischen sind es draußen nur noch 10°C! Wir sitzen also wieder warm angezogen direkt neben den Heizungen. Am nächsten dran sitzen die Katzen, die wissen eben, wo es warm und gemütlich ist.
 
Nun hat Junior Ferien und wir haben den gestrigen Tag genutzt, um zu Metro zu fahren und Vorräte aufzufüllen mit Produkten, die es hier vor Ort nicht gibt. Das reicht von Kartoffelchips bis hin zur 2,7kg-Lyoner, die schon in dicke Scheiben geschnitten im Eisschrank ruht. Das reicht dann wieder für ein halbes Jahr Wurstsalat und Brotbelag.
 
Morgen geht es nach Hong Kong, wo wir unsere Weihnachtsbesucher abholen werden. Das Wochenende werden wir in Hong Kong verbringen und ihnen ein paar Sehenswürdigkeiten zeigen, die sie noch nicht gesehen haben. Zu schade, daß es in Hong Kong keinen Weihnachtsmarkt mit Glühwein wie in Deutschland gibt, das wäre bei den Temperaturen die richtige Einstimmung für Weihnachten!
 

Sonntag, 13. Dezember 2009

Vogelzwitschern und Karottenernte

Diese Woche hatte Junior im Kindergarten eine kleine Aufführung, die als Generalprobe für die Weihnachtsaufführung nächste Woche diente. Die Kindergarten-Kinder haben ein englisches Weihnachtslied gesungen und dafür jede Menge Applaus geerntet.
 
Nach der Aufführung bin ich wieder zum Auto gegangen, als ich dachte, mein Handy klingelt. Ich habe mir aus dem Internet ein Vogelzwitschern heruntergeladen und das als Klingelton auf mein Handy gespielt. Und als ich neben dem Auto stehe und gerade die Tür aufmachen will, fängt direkt neben mir ein richtig lautes Vogelgezwitscher an, so daß ich erstmal mein Handy aus der Tasche geholt habe, bevor ich realisiert habe, daß das ECHTE Vögel sind, schließlich war ich nicht in der Stadt sondern am Rand des Naturschutzgebietes! Soweit ist es also schon gekommen!
 
Dann hat Junior heute seine ersten Karotten geerntet! Ja, Karotten. Wir haben sie in einem kleinen Blumenkasten auf dem Balkon aus Samen gezogen und jetzt sind sie endlich so weit, daß man sie anknabbern kann. Die größte ist immerhin 5cm lang und hat bestimmt 1cm im Durchmesser. Und sie schmecken sogar nach Karotten! Ohne jeglichen Dünger und sonstige Mittelchen sind diese Karotten bestimmt die gesündesten, die man hier bekommen kann, echt öko und echt klein! Aber Junior ist mächtig stolz darauf und hat sich riesig gefreut, daß er endlich mal ernten kann!
 
Karottenernte am dritten Advent ist auch mal was anderes! In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen dritten Advent!
 
 

Dienstag, 8. Dezember 2009

Malzbier und Eistee

Das fehlt mir gerade sehr. Es ist zwar nicht sehr warm draußen, schon wieder nur 18°C und REGEN, aber trotzdem befinde ich mich wohl gerade in einer "Kulturdelle" und vermisse die westliche Küche und westliches Essen sehr. Wenn ich mich mit einer Freundin zum Lunch verabrede, versuche ich immer, in ein westliches Restaurant zu gehen. Und am Wochenende wird zur Zeit nur deutsch gekocht!
 
Das Drama fängt ja schon bei der Beschaffung der Zutaten an! Letztes Wochenende haben wir Käsespätzle gemacht, mit einheimischem Mehl. Der Teig war auch recht gut gelungen, Junior hat's geschmeckt, aber Männe und ich haben uns nur angeschaut und gedacht, irgendwas ist falsch. Es war der Eigengeschmack des Mehls, der uns total den Appetit verdorben hat. Dazu kam noch, daß auf dem Käse zwar "Emmentaler" drauf stand, aber letztlich war es doch eher ein Cheddar, also auch nix.
 
Junior fand die Spätzle aber prima und hat sich noch Tomatensoße dazu gewünscht, ein Wunsch, den wir ihm gerne erfüllt haben.
 
Nun habe ich Mehl aus Minneapolis gekauft, nachdem ich heute quasi um die Ecke in einen neuen Laden gegangen bin, der letzte Woche erst aufgemacht hat, wo es auch ein paar importierte Produkte gibt, Konserven, Öl, Mehl, Spaghetti-Soßen etc. Leider hatte ich nur genug Geld für Mehl dabei, aber das hab ich gleich mitgenommen. 2,26kg für 6 Euro, was tut man nicht alles für gutschmeckende Käsespätzle. Nun fehlt nur noch der Käse, aber den finde ich auch noch, entweder in Macao oder in Hong Kong.

Freitag, 4. Dezember 2009

Was schreib ich nur? - Neues aus der Kuriositätenkiste

So, damit nicht wieder so viel Zeit vergeht, bis der Blog gefüttert wird, habe ich mir vorgenommen, was zu schreiben. Aber was? Schon wieder über das Wetter? Es wird langsam wieder kälter, aber die Sonne scheint noch? Daß wir die Heizungen schon wieder rausgeholt haben, weil es nur noch 20°C draußen hat? Hmmmm, alles schon da gewesen und nichts wirklich Neues. Wie wär's dann mit: Im Osten nichts Neues? Nee, das hatten wir ja erst. *grübel* Also was schreib ich nur.... ah, da fällt mir doch wieder was aus der einheimischen Kuriositätenkiste ein:
 
Am Wochenende wollte ich nach Macao und für Junior Unterwäsche kaufen. Ja, richtig gelesen: Unterwäsche! Ich war hier im Kaufhaus, da ging es in der Unterwäsche-Abteilung ab Teenager-Größe los und ich wurde in die Baby-Abteilung geschickt, wo sie natürlich nur Babysachen hatten. Und selbst wenn es einen Baby-Body in Junior-Größe zu kaufen gäbe, glaube ich kaum, daß er ihn anziehen würde! *g*
 
Ich habe nun diverse Kaufhäuser durch und frage mich so langsam, wo die Chinesen die Unterwäsche für ihre Kinder kaufen, die dem Babyalter bereits entwachsen aber noch keine Teenager sind. Bisher habe ich nur einen einzigen Laden in Macao gefunden, wo es normale Unterwäsche für Kinder gibt. Leider habe ich damals nicht gleich auf Vorrat eingekauft, wollte erstmal die Qualität testen. Nun legt Junior aber so ein Tempo im Wachsen an den Tag, daß ich bzw. er wieder mehr Wäsche bräuchte.
 
Neulich habe ich in Hong Kong neue Hosen für ihn gekauft, keine zwei Wochen her, aus der ersten ist er schon rausgewachsen. Oder sie ist im Trockner doch zu sehr eingelaufen, obwohl es zum einen Markenware ist und zum anderen im Etikett steht: Trockner-geeignet!
 
Na, mal sehen, ob wir morgen immer noch Lust haben, nach Macao zu gehen. Lohnt sich fast nicht, nur wegen Unterwäsche, aber wenn's denn sein muß....
 
 

Dienstag, 1. Dezember 2009

Kakerlakenrennen und Arsen im Saft

Hier ist immer noch alles wie gewohnt. In der Tiefgarage rennen die Kakerlaken um die Wette, Junior hätte fast eine im Vorbeifahren mit seinem Laufrad erwischt, bin aber auch ganz froh darum, daß er sie verfehlt hat. Auf die Sauerei wäre ich nicht scharf gewesen.
 
Dann stand vor zwei Tagen in der Zeitung, daß in einer einheimischen Marke von Orangensaft Arsen gefunden wurde, und zwar in nicht unerheblichen Mengen. Gestern stand in derselben Zeitung, daß da wohl nur Berichte manipuliert wurden und es jetzt doch kein Arsen im Orangensaft gibt. Was nun wahr ist, das weiß ich nicht, aber ich weiß, daß ich keinen Orangensaft kaufen werde, bei dem ich die Aufschrift auf der Packung nicht lesen kann. Ich weiß zwar inzwischen, wie man Orangensaft auf Chinesisch schreibt, aber ich will auch sonst noch lesen, was drin ist im Saft, wo er herkommt, usw. Daher kommt nur eine große internationale Marke in Frage, die in Deutschland vermutlich hauptsächlich durch Bananen und Ananas bekannt ist: Dole!
 
Zu Weihnachten wünsche ich mir eine Saftmaschine, ich hab mir auch schon eine ausgeguckt und werde vermutlich nächste Woche mal mit Männe nach Guangzhou fahren und sie holen. Das Obst ist hier so günstig, das lohnt sich in jedem Fall. Zumindest ist dann nur das Obst im Saft, das ich gekauft habe. Wenn ich es anständig wasche, sollte das kein Problem sein. Und bei Orangen kommt die Schale ja vorher weg. Na dann Prost!

Samstag, 28. November 2009

Im Osten nichts Neues

Nachdem mich eine fette Erkältung eine gute Woche lang ziemlich außer Gefecht gesetzt hatte, habe ich nun endlich wieder Zeit fürs Internet. Uns geht es allen prima, meine Männer haben nichts abbekommen und erfreuen sich bester Gesundheit.
 
Ansonsten gibt es nicht viel Neues zu berichten. Das Thermometer hat endlich die 20°C-Marke wieder überschritten, so daß wir wieder mit T-Shirts herumlaufen können. Gestern Nachmittag habe ich sogar die Socken wieder ausgezogen! ;-) Ich hoffe, das Wetter bleibt jetzt noch ein Weilchen so.
 
Dann war mal wieder das Wasser abgestellt, natürlich gerade dann, als ich mein Erkältungsbad machen wollte. Das durfte ich dann eben einen Tag später nachholen. Und wir werden demnächst eine Woche lang Besuch von Handwerkern bekommen, die Juniors Pool auf dem Dach richten sollen, wo die Kacheln von der Wand bröckeln. Da müssen wir nur noch dem Vermieter klar machen, daß das sein Bereich ist und er das zu bezahlen hat.
 
Morgen backe ich vielleicht mit Junior Plätzchen, sofern er Lust dazu hat, schließlich ist jetzt Adventszeit. Dazu muß man aber auch in den Kalender schauen, da hier wie jedes Jahr keine Weihnachtsstimmung aufkommt. Vielleicht bekomme ich in Hong Kong demnächst wieder ein paar Tannenzweige, mal sehen, aber sonst.... In den Läden wird zwar schon fleißig Weihnachtsmusik gespielt, die Deko ist auch schon aufgebaut, aber sowie man wieder nach draußen in die Wärme und den Sonnenschein kommt, ist von Weihnachten nichts mehr zu spüren.

Donnerstag, 19. November 2009

Heiße Steine

Gestern habe ich mit einer Freundin was neues ausprobiert: eine Massage mit heißen Steinen!
 
Dazu legt man bzw. frau sich wie gewohnt auf den Bauch und läßt sich massieren, erst von Hand und dann mit heißen Steinen! Die Steine sind alle etwa handtellergroß und flach. Sie werden in einer Art Dampfgarer mit heißem Wasserdampf erhitzt. Das Gerät kannte ich bisher nur aus der Küche zum Gemüse-Garen, vermutlich ist es sogar ein solcher Dampfgarer.
 
Wenn die Steine heiß sind, nimmt die Masseuse sie in die Hand und bringt zunächst die Wärme über ihre Hand auf den Rücken. Sind dann die Steine nicht mehr zu heiß für die Haut, wird mit den Steinen massiert. Bei diesem kalten Wetter eine wahre Wohltat, auch wenn die Steine teilweise grenzwertig heiß waren. Brandblasen haben wir aber nicht davongetragen.
 
Zwei Steine bekommt man noch in die Handflächen gelegt, die anderen Steine werden nach und nach entlang der Wirbelsäule abgelegt, bis die Reihe oben am Kopf angekommen ist. Dann gibt es ein Handtuch oder ein Decke auf den Rücken und die Wärme kann wirken.
 
Die abgekühlten Steine werden nach einer Weile zurück in den Dampfgarer gelegt und man wird mit den Händen durchmassiert. Danach sind die Steine wieder heiß genug und es gibt eine zweite Runde, diesmal von oben nach unten. Einfach herrlich! Wir waren so begeistert, daß wir gleich für nächste Woche den nächsten Termin ausgemacht haben.
 
Eine andere Freundin fragte mich gestern: Kann man eigentlich zuviel Massage haben? Ich glaube, die klare Antwort hier heißt: NEIN! ;-)

Dienstag, 17. November 2009

Verkehrte Welt

Eben habe ich gesehen, daß es in der Heimat 17°C bei strahlendem Sonnenschein hat!
 
Hier hat es das Thermometer heute mit Müh und Not auf 13,6°C gebracht, der Himmel ist grau und verhangen, die Luftfeuchte entsprechend hoch. Dieses naßkalte Novemberwetter würde prima nach Europa passen, aber nicht hierher!
 
Für morgen früh sind 9°C vorausgesagt, dazu kommt ein eisiger Wind, der sich alles locker noch viel kälter anfühlen läßt. Macht man die Augen zu, kann man sich vorstellen, daß es bald anfängt zu schneien! Wir haben tatsächlich die Winterjacken aus dem Schrank geholt. Ein Glück, daß in Juniors Kindergarten am letzten Wochenende neue Heizungen installiert worden sind!
 
Und es ist bis zum Wochenende keine Wetterbesserung in Sicht, weiter reicht die Vorhersage nicht. Kaum zu glauben, aber so kommen doch immerhin ein paar Heimatgefühle auf.... ;-)
 

Montag, 16. November 2009

Kälteeinbruch

Nachdem wir am Sonntag vormittag unseren letzten Besuch nach Hong Kong zum Flieger gebracht hatten, ist das Wetter noch schlechter und noch kälter geworden, als es eh schon war.
 
Freitag und Samstag wurde die 20°C-Marke schon nicht mehr erreicht, so daß Juniors Geburtstag nach drinnen verlegt werden mußte. Dies hat die kleinen Gäste aber nicht daran gehindert, doch kurz in Juniors Sandkasten ein wenig zu buddeln und LKWs zu vergraben.
 
Nun hat es gerade mal 15°C draußen, es soll noch auf 10°C runtergehen! Ich habe schon mal Juniors Winterjacke aus dem Schrank geholt, da es im Kindergarten noch keine Heizungen gibt. Sie sind zwar bestellt, aber vermutlich noch nicht da. Hier in der Wohnung haben wir jedenfalls die Heizungen wieder aus dem Keller geholt und aufgestellt, um die Temperatur über 20°C zu halten.
 
Dazu kommt, daß es draußen regnet! Das ist völlig untypisch für November, normalerweise einer der schönsten Monate hier, ohne Regen und Kälte aber mit Sonnenschein und angenehmer Wärme. Daraus scheint dieses Jahr nichts zu werden. Ich bin gespannt, ob dies nur ein kurzes Intermezzo oder der Anfang eines langen und harten Winters ist. 

Freitag, 6. November 2009

Große Füße

Heute Morgen hat Junior gesagt, er braucht neue Schuhe, weil er in den alten Sandalen schon vorne anstößt. Ich hab nachgeschaut, es war tatsächlich nicht mehr viel Platz!
 
Die alten Sandalen sind noch gar nicht so alt, die haben wir erst vor ein paar Wochen aus dem Schrank geholt, als die wirklich alten Sandalen zu klein geworden waren. Offenbar haben Juniors Füße es eilig, so groß wie die vom Papa zu werden.
 
Nun habe ich wieder keine Ersatzsandalen mehr im Schrank, da Junior jetzt die neuen neulich erst in Hong Kong gekauften Sandalen trägt. Am Wochenende werden wir uns aufmachen, um neue Sportschuhe zu finden, schließlich ist Junior da aus den neuen alten (oder waren es die alten neuen?) auch schon wieder rausgewachsen.
 
Außerdem holen wir morgen unseren nächsten Besuch in Hong Kong ab und werden noch zwei Tage dort verbringen, um die Stadt wenigstens ansatzweise zu besichtigen.

Dienstag, 3. November 2009

Lange Hosen und Socken

Nachdem es heute Morgen nur noch 18°C hatte, haben wir tatsächlich die langen Hosen, Socken und Unterhemden aus dem Schrank geholt. Männe hat mal nachgedacht, wann er das letzte Mal ein Unterhemd an hatte, das muß im Februar gewesen sein!?
 
Morgen wird es auch noch mal kalt, 16°C sind vorhergesagt, dazu ein starker Wind, der sich alles noch viel kälter anfühlen läßt. Aber ab Donnerstag geht es genauso schnell mit den Temperaturen wieder bergauf, wie es bergab gegangen ist. Ab dem Wochenende haben wir wieder 28-29°C und schönsten Sonnenschein, perfektes Wetter um nach Hong Kong zu gehen und unseren nächsten Besuch abzuholen!
 
Das Wochenende werden wir in Hong Kong verbringen. Ich behaupte einfach mal, daß wir uns dort inzwischen ganz gut auskennen und ein gutes Besuchsprogramm geplant haben. Ein paar Neuerungen sind auch dabei, schließlich gibt es dort ja nach wie vor immer wieder Neues zu entdecken.
 
Junior freut sich schon auf den Besuch, schließlich bleibt der Besuch bis zu seinem Geburtstag und fliegt erst danach wieder nach Deutschland. So gibt es eine (hoffentlich) richtig schöne Party mit großen und mit kleinen Gästen.

Montag, 2. November 2009

Golden Dragon 288

Heute habe ich im Hafen ein Schiff gesehen, das hieß "Golden Dragon 288". Mein erster Gedanke war: und was ist mit den ersten 287 passiert?? ;-)
 
Hier ist die erste Kältewelle des Jahres angekommen. In Peking hat es schon geschneit und heute morgen stand in den Nachrichten, daß jetzt dort auch angefangen wird zu heizen, nachdem die Temperatur unter Null Grad gefallen ist. Kaum zu glauben, daß die "Heizgrenze" bei 0°C liegt! Da soll sich in Deutschland noch mal einer beklagen, wenn es draußen 10°C hat und seine Heizung nicht geht....
 
Für uns hier heißt das einen Temperatursturz auf nicht wirklich kalte 22°C am Morgen, morgen sollen es nur 18°C sein, aber durch den doch kräftigen Wind fühlt es sich schon kalt an. Aber das Wetterintermezzo soll nur drei Tage anhalten, dann ist die Kaltfront durch und es wird wieder schön warm mit 28°C. Auch heute ist es den Tag über sehr angenehm, sogar der Wind ist in der Sonne wärmer geworden!

Freitag, 30. Oktober 2009

Chinesisches Englisch oder was?

Jeden Freitag lassen wir uns vom hiesigen deutschen Bäcker ein leckeres deutsches Brot liefern. Jeden Donnerstag bestelle ich das Brot mit dem Zusatz: "please do not deliver before 5pm".
 
Nun hat die Sachbearbeiterin gewechselt und ich bekam als Antwort zurück: "ok, we try to deliver before 5pm"....
 
Eigentlich hätte ich es wissen müssen: wenn jemand nicht gut Englisch kann, kommt er mit komplizierteren Satzbauten nicht zurecht und liest nur, was er versteht. In diesem Fall also nur "deliver before 5pm".
 
Ich konnte das aber noch rechtzeitig klären und werde in meiner nächsten Bestellung garantiert schreiben: "please deliver after 5pm"! ;)

Mittwoch, 28. Oktober 2009

MIRINAE

Nachdem LUPIT doch noch nach Nordosten abgebogen und südlich von Japan übers Meer gezogen ist und so die Philippinen verschont hat, ist nun MIRINAE aufgetaucht und hält geradewegs - genau! - auf die Philippinen zu!
 
Für uns scheint der Taifun keine Wetteränderung zu bringen, das Wetter ist für die nächsten Tage immer noch schön, sonnig, trocken und angenehm warm vorhergesagt. Ab Montag soll es etwas kühler werden, nur noch 24°C.
 
Das ist auch nicht wirklich kalt, aber wer weiß, vielleicht muß ich demnächst doch wieder die langen Hosen aus dem Schrank hervorkramen? Junior darf ab Montag schon mal mit seiner "Winteruniform" zur Schule gehen, schließlich ist ja jetzt Winter! Winter bei ca. 25°C.... 
 
Ansonsten fangen jetzt langsam die ersten Geburtstagsvorbereitungen für Juniors Geburtstag in gut zwei Wochen an. Er hat ganz klare Vorstellungen, wen er einladen möchte und wen auf keinen Fall! Und er weiß, was für einen Kuchen er für sich und für mich möchte. Ich wälze fleißig Bücher, was man mit 3-4-jährigen schon spielen kann und habe uns schon reichlich mit Geburtstagsdeko eingedeckt. Na, wenn das mal keine gelungene Party geben wird! ;-)

Montag, 26. Oktober 2009

Ein Bügelklotz

Am Wochenende sind wir an einem Elektrogeschäft vorbeigekommen, in dem es rote Bügeleisen zu kaufen gab. Als Junior diese entdeckte, meinte er: "Wenn unserer kaputt ist, kaufen wir einen roten Bügelklotz, okay?" ;-)
 
Einfallsreich ist Junior auf jeden Fall, wenn ihm die Worte fehlen. Dann umschreibt er einfach, was er meint, oder er erfindet auch mal neue Worte.
 
Letzten Freitag war Elterninterview im Kindergarten, da wurde Junior ein großes Talent für Sprachen bescheinigt. Er spricht im Englischen ganze Sätze, wie es seine Altersgenossen mit der gleichen Vorgeschichte nicht können, nämlich daß er in jungen Jahren völlig ohne Fremdsprachkenntnisse in eine neue Umgebung kommt und nur durch Zuhören lernt. Die Kindergärtnerin meinte nun, ob wir ihn nicht noch eine Sprache lernen lassen wollen, so leicht wie ihm das fällt.
 
Gerne, habe ich gesagt, aber wo finde ich hier in China zum Beispiel einen Spanisch-Lehrer? Da müssen wir mal drüber nachdenken, wie wir das realisieren können. Es sollte ja spielerisch erfolgen, damit er Spaß daran hat. Wenn er die Begabung dazu hat, sollten wir ihm die Möglichkeit schon bieten, finde ich.

Dienstag, 20. Oktober 2009

LUPIT

Ein neuer Super-Taifun hat sich über dem Pazifik gebildet und hält geradewegs auf die Philippinen zu. LUPIT wird vermutlich von Donnerstag auf Freitag über den Norden der Philippinen ziehen, der dritte Taifun innerhalb kurzer Zeit nach KETSANA und PARMA, der die Inseln heimsucht. Vermutlich sind die Menschen dort immer noch mit Aufräumen beschäftigt und nun kommt schon der nächste Sturm und wieder genau über den Norden!
 
Bei uns bedeutet LUPIT wieder Regen und schlechtes Wetter, am Wochenende in Macao hatten wir echtes Glück, am Sonntag hat die Sonne geschienen. Ansonsten ist es kälter geworden, 26°C, und ohne die Sonne ist es auch nicht mehr so richtig warm. Auf jeden Fall zu kalt zum Baden, dafür schwitzt man auch nicht mehr, wenn man sich draußen bewegt. Mit Regen und Wind reicht es sogar zum Frieren, etwas ungewöhnlich für diese Jahreszeit.

Montag, 19. Oktober 2009

Wir haben ein neues Haustier!

oder
 
Nie wieder Insekten in der Wohnung!?
 
Letzte Woche, irgendwann abends kurz vor dem Schlafengehen, habe ich an der Wand im Flur unseren heimlichen Mitbewohner entdeckt: einen Gecko!
 
Zunächst habe ich mich etwas geekelt, da der Gecko doch etwas gewöhnungsbedürftig aussieht, blaßrosa mit durchschimmernder Haut und großen schwarzen etwas hervorstehenden Augen. Und Geckos laufen verdammt schnell die Wand entlang! Mein erster Gedanke war: Wie werden wir den wieder los?
 
Inzwischen habe ich mich im Internet etwas informiert und weiß nun besser Bescheid. Es handelt sich wohl um einen asiatischen Hausgecko, wie er in Europa vielerorts als normales Haustier in Terrarien aber auch freilaufend in der Wohnung gehalten wird.
 
Hat man einen Gecko als Haustier, kann man sich hier glücklich schätzen und auf jegliche Art von künstlichem Insektenvernichtungsmittel verzichten. Der Gecko geht jede Nacht auf Beutezug und frißt alle in der Wohnung vorhandenen Insekten, die er finden kann, natürlich auch die Mücken.
 
Ich vermute, daß es sich um den Gecko handelt, der irgendwann letztes Jahr (oder war es Anfang diesen Jahres?) mal tagsüber durch die Balkontür reingewitscht ist, da wir ihn nie sicher wieder nach draußen haben rennen sehen. Ich glaube, ich hatte das auch geschrieben, kann aber leider nicht nachgucken, die große chinesische Mauer läßt grüßen....
 
Mir ist schon seit einiger Zeit aufgefallen, daß die Zahl der Spinnen in der Wohnung drastisch zurückgegangen ist. Ich hatte das nur immer auf die Katzen geschoben, bin mir aber jetzt sicher, daß es der Gecko war.
 
Apropos Katzen: Solange der Gecko gesund ist, werden die Katzen ihn wohl nicht erwischen. Geckos vermeiden es, auf den Boden zu gehen, sie leben an der Wand und an der Decke. Tagsüber verstecken sie sich sowieso irgendwo, wo es dunkel, warm und feucht ist, sie kommen erst mit der Dämmerung hervor. Unsere beiden Katzen-Opas ziehen es nachts vor zu schlafen, auf Beutefang gehen sie nicht.

Sonntag, 18. Oktober 2009

Geburtstag in Macao

Heute war Männes Geburtstag, den wir in Macao verbracht haben. Männe wußte von nichts, bis ich gestern morgen zu ihm gesagt habe: so, jetzt gehen wir los. Dann habe ich den schon gepackten Koffer aus dem Schrank geholt und habe uns alle ins Auto gesetzt. Ich habe nur gesagt, hier rechts abbiegen, da links, hier geradeaus und so weiter, so daß Männe erst im letzten Moment wußte, wo es hingeht.
 
Wir sind also zur Grenze nach Macao gefahren, wo wir das Auto abgestellt haben. Hinter der Grenze ging es mit dem Shuttle-Bus direkt ins Venetian, eines der größten Gebäude der Welt, mit einem riesigen Casinosaal (ca. 7 Fußballfelder groß) und darüber gebaut eine noch gigantischere Shoppingmall, angrenzend daran steht das Venetian-Hotel, mit 3000 Zimmern und Suiten.
 
Das ganze ist der Stadt Venedig nachempfunden und völlig überdacht, an die Decke der Mall ist ein Himmel mit Wolken gemalt. Mit einer geschickten indirekten Beleuchtung hat man so den Eindruck, man wäre wirklich im Freien in Italien abends kurz nach Sonnenuntergang mit einsetzender Dämmerung. Es gibt künstliche Kanäle mit echten Gondeln, in denen asiatische Gondolieri die Besucher (gegen Bezahlung) über das Wasser schippern und dabei auf Wunsch auch (mehr oder weniger falsch) singen. 
 
Wie wir heute gesehen haben, haben die Gondeln kleine Außenbordmotoren, also ist die Gondelfahrt auch typisch chinesisch gefälscht. Echt aber etwas verloren wirkt der Campanile, der vor dem Eingang des Venetian in Originalgröße nachgebaut wurde. Verloren, da er trotz der Größe recht klein wirkt gegen die umstehenden Hotels, die es in Venedig so nicht gibt.
 
Männe war jedenfalls platt, hat er sich erst letzte Woche gewünscht, das Venetian mal anzuschauen. So schnell hat er wohl nicht damit gerechnet. ;-)
 
Abendessen gab es stilgerecht im italienischen Restaurant am "Markusplatz", danach noch einen kleinen Bummel bei Nacht über den illuminierten Außenbereich. Denkt man sich nun noch die grelle Beleuchtung der Reklametafeln und die Dauerberieselung mit klassischer Musik weg, hat man wirklich kurz den Eindruck, man wäre in Venedig. Wenn man dann allerdings direkt am Campanile mit der Rolltreppe auf die Rialto-Brücke fährt, weiß man wieder, wo man eigentlich ist....
 

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Jetzt ist Winter!

Gestern stand mal wieder ein kleiner Ausflug nach Hong Kong auf dem Programm. Und ich habe wieder einen neuen Laden gefunden, in dem ich West-Produkte kaufen kann. Dort gibt es sogar Autan, für schlappe 6,50 EUR die Flasche!
 
Aber es wird vermutlich nicht nötig sein, daß ich das dort kaufe, da ich inzwischen dank eines Insidertipps (Danke, Nicole!) sogar hier im Supermarkt um die Ecke ein ganz gutes Mückenabwehrmittel gefunden habe. Und es scheint auch ganz gut zu wirken, jedenfalls habe ich seit der Verwendung keine neuen Mückenstiche mehr bekommen.
 
In Hong Kong war ich auch sicher, für Junior neue Sandalen in der nächsten Größe zu finden, aber dafür waren wir wohl schon etwas spät dran, da trotz Außentemperaturen von um die 30°C inzwischen die Läden die "Sommerkollektion" schon weggeräumt und die "Winterkollektion" in die Regale gestellt haben. Das heißt, es gibt keine Sandalen mehr, nur noch Halbschuhe und Stiefelchen!?
 
Auf die Frage, wann es wieder Sandalen zu kaufen gibt, gab es als Antwort erst ein Grinsen und dann die Auskunft: im Mai! Na Danke, Juniors Füße wachsen ständig und werden nicht bis Mai warten.
 
Aber in einem anderen Shoppingcenter gab es einen anderen Schuhladen mit westlichen Marken, und dort habe ich ein schönes Paar Ecco-Sandalen in der passenden Größe ergattert, im Schlußverkauf zum reduzierten aber immer noch europäischen Preis. Der nächste Wachstumsschub kann also kommen, der "Winter" wegen mir auch.

Montag, 12. Oktober 2009

Kälteeinbruch

Nachdem Parma den Norden der Philippinen unter Wasser gesetzt hat, da er tagelang quasi auf der Stelle stehen geblieben war, noch mal umgedreht und ein drittes Mal über das Land gezogen ist, hat der Sturm sich nun doch endlich entschlossen, nach Westen in Richtung Hainan weiterzuziehen.
 
Für uns hier heißt das wieder Regenwetter und einen Kälteeinbruch: heute morgen waren es nur noch 25°C, 5° weniger als die letzten Tage. Ich weiß, wirklich kalt ist das nicht, aber im Regen und mit Wind dazu schafft man es tatsächlich zu frieren!
 
Wirklich kalt scheint es in den nächsten Tagen in Europa zu werden, gerade eben habe ich in den Nachrichten gelesen, daß in den Alpen schon der erste Schnee bis in mittlere Lagen vorhergesagt wurde. Es ist ja doch schon Mitte Oktober, vermutlich werden auch schon Adventskalender und Weihnachtsmänner verkauft.
 
Man muß hier echt auf den Kalender schauen, um das Ende des Jahres mitzubekommen. Ich denke, daran werde ich mich nicht gewöhnen. Es ist so warm draußen, daß man immer denkt, es ist August, höchstens Anfang September, aber daß es schon Mitte Oktober ist? Nein, das paßt einfach nicht.

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Ein Klavier im Haus

Vor den Oktober-Ferien war in Juniors Kindergartenrucksack ein Brief des Direktors, daß die Schüler der Schule nun die Möglichkeit haben, direkt vor Ort Klavierunterricht zu nehmen. Ich habe erstmal nachgefragt, ob das Absicht war, daß der Brief auch an die Kindergartenkinder ging, dem war tatsächlich so.
 
Junior liebt Klaviere, sobald er eines sieht, läuft er hin und fängt an zu klimpern, was sich nicht unbedingt schlecht anhört. Egal wo, egal wann, er sieht ein Klavier und spielt drauf los. Also habe ich mir gedacht, wenn die Schule schon Unterricht für die ganz kleinen anbietet, warum dann nicht auch für Junior, und habe ihn gefragt, ob er denn richtig Klavierspielen lernen möchte.
 
Das hat er kräftig bejaht und gleich gesagt, er möchte auch ein Klavier! Nun haben wir nicht viel Platz hier in der Wohnung, schon gar nicht für ein echtes Klavier, aber das ist auch gar nicht nötig, gibt es doch inzwischen sehr gute digitale Pianos, die sich wirklich echt anhören und auch echt anfühlen. Durch eine spezielle Mechanik in der Tastatur fühlt es sich an wie bei einem echten Klavier, ich habe es selbst ausprobiert.
 
Nun sind wir also seit dieser Woche stolze Besitzer eines digitalen Pianos, das wir bei Junior im Zimmer aufgestellt haben. Er hat auch schon jeden Tag mit Begeisterung darauf gespielt, fragt mich immer: "magst Du, daß ich Dir was vorspiele?"
 
Ich bin gespannt, ob diese Begeisterung auch anhält. Aber sollte Junior irgendwann das Interesse verlieren, bin ich ja auch noch da. Ich habe mir schon ein paar Noten aus dem Internet heruntergeladen und werde ab Montag mal probieren, was ich noch kann. ;-)

Montag, 5. Oktober 2009

Zurück von Hainan

Nun sind wir wieder wohlbehalten und braungebrannt von Hainan zurück. Der Urlaub war kurz aber gut! Das Wetter hat auch mitgemacht, nur der erste Tag war ein wenig stürmisch. Prompt war auch der Hotelstrand gesperrt und der Tag wurde für Bauarbeiten am Strand genutzt, wo ein großer, häßlicher Bagger noch größere, noch häßlichere Rohre verlegt hat.
 
Aber danach kam die Sonne raus und blieb fast immer am Himmel, manchmal durch einen dünnen Wolkenschleier verhangen, aber immer stark genug, um ohne Sonnenmilch einen schönen Sonnenbrand zu verursachen.
 
So konnten wir vier angenehme Tage an Pool und Strand verbringen, ich habe das nächste Buch durchgelesen und Männe und Junior haben den halben Strand umgegraben. Junior liebt inzwischen das Wasser und gräbt sehr gerne Löcher direkt am Strand, die bei jeder größeren Welle mit Wasser vollaufen, wo er dann mit großem Vergnügen hineinspringt.

Mittwoch, 30. September 2009

Das Mondfest

Dieses Jahr wird in China am 3. Oktober das Mondfest gefeiert. Es gibt eine nette Sage zur Entstehung des Mondfestes, die ich als kleinen (typisch chinesischen) Zeichentrickfilm im Internet gefunden habe:
 
 
Einfach im Bild rechts unten auf "Play" klicken, dann geht's los (mit englischen Untertiteln).
 
Viel Spaß! ;-)

Erfreuliches und unerfreuliches

Der neueste Taifun PARMA hat nun seine Richtung geändert. So wie es aussieht, zieht er eher Richtung Taiwan als nach Hong Kong, soll mir recht sein! Der Taifun wurde übrigens wirklich nach dem Parma-Schinken benannt! Ich habe es erst nicht geglaubt, bin aber gestern beim Surfen auf der Macao-Wetter-Seite über die Bedeutung der Taifun-Namen gestolpert, die von Macao vergeben wurden. Der Name Parma wurde von Macao vergeben und in der Erklärung steht tatsächlich, daß das der Name des berühmten Schinkens ist.
 
Soweit zum erfreulichen Teil. Weniger erfreulich ist die Tatsache, daß China pünktlich zum 60. Jahrestag die Zensur erneut verschärft hat. Hatte ich ja in der letzten Zeit Mittel und Wege gefunden, doch noch auf diverse Internetseiten inklusive meines eigenen Blogs zu kommen, ist das seit dem Wochenende auch nur noch sehr eingeschränkt bis gar nicht mehr möglich.
 
Heute habe ich mehrere Anläufe gebraucht, bis ich einen kurzen Blick auf meinen eigenen Blog werfen konnte. Leider ist es so für mich schier unmöglich, endlich Urlaubsbilder aus Europa oder auch aus Chengdu als Photoalbum einzubinden. Zwar ist das Photoalbum noch zugänglich, oder war es letzte Woche nicht, aber ich komme nicht an die Einstellungen ran, um das Album so wie das von Australien oder Thailand auch auf die Blog-Seite zu bringen.
 
Ich kann Bilder zwar auch per E-Mail an meinen Blog schicken, so wie diesen Beitrag hier, aber das ist nicht dasselbe, sieht einfach nicht so gut aus. Ich bekomme einen dicken Hals, wenn ich nur daran denke, und ich kann es nicht ändern. Ich kann nur hoffen, daß es nach den ganzen mehr oder weniger schönen Jubiläen dieses Landes seit März bis jetzt wieder besser wird und die meisten Sperren wieder aufgehoben werden, schön wär's.

Dienstag, 29. September 2009

Urlaubsvorbereitungen

Morgen Abend ist es soweit: wir fliegen über die Oktoberfeiertage nach Hainan, auch wenn viele Chinesen dieselbe Idee haben werden. Letztes Jahr waren sind wir hier geblieben, das war schon ein Erlebnis der besonderen Art, der 1. Oktober in der Stadt.... Aber wir haben's überlebt! ;-)
 
Wir hoffen, daß wir am Strand von Hainan auch ein bißchen Sand sehen werden. Letztes Jahr hier war der Strand einfach nur schwarz vor Menschen, vom Sand war nichts zu sehen. Unser Hotel hat einen Privatstrand am Ende einer Bucht, wir werden sehen, wie voll es dort ist. Ausgebucht ist das Hotel in jedem Fall, aber wir haben rechtzeitig gebucht, um ein schönes Zimmer zu bekommen.
 
Die Wetteraussichten sehen inzwischen auch etwas besser aus, es sind nur noch ein paar Gewitter vorhergesagt, da der Sturm zwischenzeitlich schon an Hainan vorbeigezogen ist und heute im Laufe des Tages an Land gehen wird. Dann wird er deutlich schwächer werden, morgen ist es "nur noch" ein schwerer Sturm, übermorgen dann eine "Tropical Depression" im Landesinneren. Dauerregen wird es also nicht geben, aber viele Wolken am Himmel, wir werden sehen.
 
Der nächste Sturm mit dem schönen Namen PARMA hat sich allerdings schon weit östlich der Philippinen gebildet und zieht nordwestlich Richtung Hong Kong. Er dürfte aber weit genug weg sein und uns für den Rückflug keine Probleme bereiten. Wir kommen Sonntag abend schon zurück, da sollte der Sturm noch über dem Meer sein. Wenn er die vorhergesagte Richtung und Geschwindigkeit beibehält, trifft er in etwa einer Woche bei uns ein.
 
 

Montag, 28. September 2009

KETSANA

Ketsana heißt der neueste Taifun, der gerade über das Südchinesische Meer fegt. Als ich Ketsana am Samstag das erste Mal gesehen habe, die Route führt direkt südlich von Hainan vorbei, dachte ich: toll, der Sturm verdirbt uns unseren Kurztrip nach Hainan über die Oktoberfeiertage, Regen und Wind statt Sonnenschein am Strand.
 
Gestern habe ich dann die Bilder aus Manila auf den Philippinen gesehen, wie sich die Menschen auf alles, was irgendwie hoch ist, gerettet haben, oder es versucht haben, die Überschwemmungen, daß es 100 Tote gegeben hat.
 
Was kümmert einen dann ein bißchen Regenwetter, wenn woanders den Menschen vom gleichen Sturm alles genommen wird, vom Hab und Gut bis hin zu Menschenleben?
 
Ich kann es nicht ändern, was der Sturm auf den Philippinen angerichtet hat, aber ich kann froh sein, daß uns etwas derartiges hier noch nicht passiert ist, und ich kann aufhören, mich über ein bißchen verregnetes Urlaubswetter zu ärgern.

Samstag, 26. September 2009

Sieben

So viele Mückenstiche hatte ich diese Woche eines Morgens ganz frisch an einem Bein. Das ist die Kehrseite des kühleren Wetters: Die Mücken fliegen wieder - und stechen natürlich auch.
 
Junior wird jeden Morgen mit Autan (selbst mitgebracht aus Deutschland, das gibt's hier nicht zu kaufen) eingerieben, am Nachmittag noch mal, und nachts schläft er unter einem Moskitonetz, also hat er keine Probleme mit den Mücken. Mama und Papa dagegen haben kein Moskitonetz über dem Bett, teilweise auch weil das in der Größe ziemlich blöd aussieht.
 
Heute Nacht werde ich mal wieder unseren Bug-Zapper aufstellen, damit ich morgen früh nicht noch mehr neue Stiche habe. Die Mücken hier sind anders als die in Europa, vielleicht sind es auch schon Moskitos. Sie sind deutlich kleiner, ganz schwarz, und an den Einstichstellen bilden sich viel größere Quaddeln aus, als es bei einer stinknormalen deutschen Stechmücke der Fall wäre. 

Donnerstag, 24. September 2009

Endlich kühler

Nach der Affenhitze vom Wochenende scheint es jetzt doch endlich kühler und damit viel angenehmer zu werden. Das Thermometer zeigte die letzten Morgen kurz nach Sonnenaufgang nur noch 29°C, die Luftfeuchte war auch erträglich, obwohl es noch Monsun-Zeit ist, also jeden Tag ein paar Regenwolken aufziehen.
 
Aber der September ist ja auch schon fast rum, nun beginnt die angenehme Jahreszeit: der Herbst. Die Zeit zum Wandern, Ausflüge machen und zum an den Strand fahren!
 
Auf den Strand hatten wir uns richtig gefreut, aber dort hinfahren geht leider nicht mehr, da beim letzten Sturm ein italienisches Schiff direkt vor dem Strand leckgeschlagen ist und dort nun alles voller Öl ist. Der einzige Strand weit und breit mit einigermaßen sauberem Wasser und sauberem Sand ist nun gesperrt, niemand kann sagen, wann er wieder aufgemacht wird.
 
So bleibt wohl doch wieder nur der hiesige Pool, entweder der auf dem Dach für Junior, oder der große im Compound, der aber im Moment auch von vielen Chinesen besucht wird, für meinen Geschmack manchmal von zu vielen Chinesen.

Montag, 21. September 2009

Affenhitze

Dieses Wochenende war geprägt von einer schier unerträglichen Affenhitze! Wir hatten 37°C und um die 90% Luftfeuchte!
 
Wir wollten mit Junior einen Ausflug mit dem Laufrad machen, das war unmöglich. Sobald man sich draußen bewegt hat, war man schweißgebadet. Erst nachdem die Sonne untergegangen war, konnten wir es draußen aushalten und noch ein nächtliches Bad im Pool nehmen.
 
Für die nächsten Tage ist Regenwetter vorhergesagt, also ist keine Besserung in Sicht, die Luftfeuchte wird hoch bleiben. Vielleicht gehen ja die Temperaturen ein wenig zurück, "nur" noch 30°C wären auch nicht schlecht.... 

Freitag, 18. September 2009

Das Beste aus Chengdu

Mein Lieblingsbild aus Chengdu!

Zum Glück kommt der nicht zu uns!

Super Typhoon CHOI-WAN

Forecast Positions and Intensities

Date time Position Classification Maximum sustained wind
20:00 HKT 18 September 2009 25.4 N 138.8 E Super Typhoon 210 km/hour
20:00 HKT 19 September 2009 31.1 N 143.1 E Super Typhoon 195 km/hour
20:00 HKT 20 September 2009 35.5 N 149.2 E Severe Typhoon 175 km/hour


Dieser Taifun zieht im Moment noch in Richtung Japan, wird aber voraussichtlich vor Japan wieder nach Osten abbiegen und auf dem Meer südlich von Japan vorbeiziehen.

210km/h Windgeschwindigkeiten hab ich noch nicht erlebt, will ich auch nicht! Im Moment hat der Taifun sogar Windgeschwindigkeiten von 250km/h!

Hier noch ein Bild des Sturms, man beachte den kleinen Maßstab unten links in der Ecke: der kleine weiße Strich ist 100km lang....

Donnerstag, 17. September 2009

Rechner da - Wasser weg

Nachdem ich bis gestern Abend installiert, neu gestartet, auf den neuesten Stand gebracht, wieder installiert und wieder neu gestartet habe, funktioniert mein Rechner nun wieder so, wie ich es mir wünsche. Ich habe sicher zehn oder mehr Stunden mit der Neuinstallation verbracht, nur gut, daß ich alle wichtigen Daten sowieso schon auf einer externen Festplatte hatte, sonst hätte die Datensicherung allein schon mehrere Tage gebraucht. So waren es „nur“ anderthalb Tage, die ich vor der Kiste verbracht habe. Ich hoffe, dieses Mal hält es länger als ein Jahr.

Und pünktlich mit dem Ende meiner Arbeit gestern Abend war mal wieder das Wasser weg! Nach einem langen Tag mal eben noch unter die Dusche zu springen, war nicht möglich. Alle Wasserhähne gaben mal wieder nur ein dumpfes Röcheln von sich, kein einziger Tropfen Wasser war zu sehen. Nur gut, daß Junior schon gewaschen und geputzt im Bett lag. Leider war heute Morgen das Wasser auch noch weg, so daß Junior nur mit Katzenwäsche aus dem Haus gehen konnte. Zähneputzen machen wir immer mit Trinkwasser, das war kein Problem.

Inzwischen ist das Wasser auch wieder angestellt, ich hoffe, es bleibt so lange, bis die Waschmaschine fertig gewaschen hat. Die Wasservorräte für den nächsten Wasserausfall habe ich schon aufgefüllt.

Und dann ist auch mal wieder die Klingelanlage im Haus defekt. Man kann weder unten klingeln noch oben die Tür öffnen. Wenn jemand kommt, muß er anrufen, und wir müssen nach unten gehen und die Tür von Hand öffnen.

Als wir das alles heute Morgen unserer Chinesisch-Lehrerin erzählten, meinte sie nur lachend, ihr Mann (Amerikaner) würde nun sagen: Made in China!

Dienstag, 15. September 2009

Offline

Nach einem Jahr surfen im Reich der Mitte wird der Zugang zum Internet mit meinem Laptop immer schwieriger. Ich weiss leider nicht, ob es an Windows liegt, oder ob trotz Virenscanner und Firewall doch irgendetwas oder irgendwer unerlaubt auf meinen Rechner zugegriffen hat und mir nun den Weg ins Internet erschwert.

Ich kann gerade noch so zehn Minuten surfen, bevor der Rechner die Ohren anlegt und behauptet, das Internet sei nicht verfügbar. Interessanterweise kann ich auf verschlüsselte Seiten noch zugreifen, aber auch das nur begrenzte Zeit, bis gar nichts mehr geht und ich den Rechner neu starten muss. Inzwischen ist das mehrfach am Tag der Fall, so dass ich nun die Schnauze voll habe und den Rechner neu aufziehen werde!

Die Datensicherung läuft gerade, ich hoffe, ich vergesse nichts. Da so eine Neuinstallation des Betriebsystems immer ein gewisses Risiko beinhaltet, kann ich nicht sagen, wie lange es dauern wird, bis wieder alles einwandfrei funktioniert. Und wie lange es hält, wenn es funktioniert hat.

In diesem Sinne bitte ich um Daumendrücken und hoffe, dass ich bald wieder bloggen kann, was ja sowieso nur per E-Mail geht!

KOPPU

Nachdem wir gestern Nacht recht spät zurückgekommen sind, sind wir mitten in den nächsten Taifun geraten. KOPPU hat sich recht schnell entwickelt, am Freitag war noch nichts davon zu sehen, heute ist er schon durchgezogen und es wird wieder ruhiger draußen.

KOPPU war ein relativ kleiner Taifun, zwar mit 140km/h Windgeschwindigkeiten, aber im Durchmesser eher klein und er hat uns auch nicht direkt getroffen, ist 110km westlich von uns an Land gegangen. Schäden gab es bei uns keine, die üblichen umgeworfenen Palmen und abgerissene Blumen und Blätter, aber nichts größeres.

Dem Nachbarn im Erdgeschoß scheint eine Palme ans Wohnzimmerfenster gefallen zu sein, aber genau kann ich das nicht sehen. Wenn die Palme wieder aufgestellt worden ist, wissen wir, ob sie das Fenster getroffen hat.

Im Moment ist aber noch zu viel Wind draußen, es könnten immer noch kleine Teile herumfliegen, so daß jetzt vermutlich noch niemand aufräumen geht. Der Regen hat auch schon deutlich nachgelassen, es sieht so aus, als würde es gleich aufhören zu regnen.

Junior hat heute auf jeden Fall schulfrei, da bei Warnstufe 8 aus Sicherheitsgründen die Schulen geschlossen bleiben. Da der Taifun nun durch ist, wird demnächst wieder auf Warnstufe 3 zurückgestuft werden, so daß Junior morgen wieder in den Kindergarten gehen kann.

Samstag, 12. September 2009

Zu den Pandabären nach Chengdu

Heute sind wir in Chengdu, wo wir das Wochenende verbringen werden. Ich habe mir schon immer gewünscht, die Pandabären vor Ort zu besuchen. Am liebsten wäre ich nach Wolong gefahren, aber leider ist die Station dort nach dem großen Erdbeben im letzten Jahr geschlossen worden.

In Chengdu gibt es aber auch eine große Forschungsstation, die wir heute besichtigen werden. Im Park gibt es mehrere Gehege mit Pandabären, im Panda-Kleinkindalter, halbwüchsige und erwachsene Pandas.

Wir werden uns auch ein wenig von Chengdu anschauen, nördlich von Chengdu liegt eine mehrere tausend Jahre alte Bewässerungsanlage, Dujiangyan, ein Teil des Unesco Weltkulturerbes, das wollen wir auch sehen. Und ein zwei Tempel werden auch noch drin sein.

Donnerstag, 10. September 2009

MUJIGAE

Heute ist das Wetter draußen recht bescheiden, dick bewölkt und böiger Wind. Aber das ist auch kein Wunder, zieht doch gerade der Tropische Sturm Mujigae ca. 300km südlich von uns vorbei, d.h. das Zentrum des Sturms befindet sich dort. Von den Ausmaßen her reichen die zugehörigen Wolken bis in das südliche China hinein. Dementsprechend lautet auch die Wettervorhersage für die nächsten Tage: Regen, Gewitter, viel Wind!
 
Mujigae ist ein normaler Sturm mit zur Zeit 75km/h Windgeschwindigkeiten, also nicht so heftig, wie wir es schon erlebt haben. Und der Regen kann nicht schaden, hat es dieses Jahr in der Regenzeit noch nicht genug geregnet, um alle Wasserreservoire randvoll aufzufüllen.
 
Und kaum schreibe ich es, fallen auch genau jetzt draußen die ersten Regentropfen vom Himmel. Nur gut, daß ich Junior schon vom Schulbus abgeholt habe und er heute direkt nach Hause gehen wollte. Dann werde ich jetzt mal aufs Dach gehen und Tisch und Stühle nach drinnen räumen, damit nichts davonfliegt!

Mittwoch, 9. September 2009

Kariertes Papier

Seit Tagen bin ich auf der Suche nach einfachem karierten Papier, genauer gesagt suche ich einen karierten Spiralblock oder auch Collegeblock, wie man ihn aus Europa kennt: DIN A4, seitlich mit Spirale, kariertes Papier. Sollte nicht zu schwierig sein, oder?

Glaubt es oder nicht, ich habe die gesamte Stadt (soweit ich sie kenne ;-)) abgesucht, in keinem Laden habe ich kariertes Papier gefunden. Liniertes oder blankes Papier in Heftform, als Block, als Spiralbuch, alles kein Problem, aber nicht ein Fitzelchen kariertes Papier!

Nun wünsche ich mir eine Antwort auf die Frage: Warum gibt es hier kein kariertes Papier? Wir zermartern uns das Hirn, aber wir kommen nicht drauf....

Und wieder gehen mir die Worte durch den Kopf, die eine Freundin, die schon zwei Jahre länger hier wohnt, zu mir sagte, als ich feststellte, daß es hier keine Kerzen gibt:

Du wirst Dich noch wundern, was es in China alles NICHT gibt!


Dienstag, 8. September 2009

Es wird kälter!

Nach den unerträglich heißen Tagen im August scheint es hier nun Herbst zu werden. Das Thermometer zeigte heute Morgen nur noch 30°C, es wird also endlich kälter!

Kälter ist ja bekanntlich relativ, aber nach 35°C im Schatten, in der Stadt war es deutlich heißer, fühlen sich 30°C sehr viel besser an. Dazu weht noch ein leichter Wind und die Luftfeuchte scheint im Augenblick auch nicht ganz so hoch zu sein.

Letzte Woche lief man noch gegen eine Wand, sobald man die Wohnung verlassen hat, aber seit dem Wochenende ist es viel angenehmer geworden. Ich hoffe, daß es dieses Jahr einen kühleren Herbst gibt als letztes Jahr, als wir bis Anfang Oktober über 35°C hatten.

Der Wetterbericht für die nächsten Tage hat jedenfalls keine neue Hitzewelle angekündigt, ein neuer Sturm ist auch nicht in Sicht, nur etwas Regen. Beste Voraussetzungen für einen angenehmen und schönen Herbst!

Samstag, 5. September 2009

Sundowner

Gestern Abend war der alljährliche Willkommensabend an Juniors Schule, der so genannte Sundowner. Hier treffen sich die Eltern und Lehrer zum gemeinsamen Essen und Plaudern.

Leider war der Termin unglücklich gewählt, da zur selben Zeit noch zwei andere große Veranstaltungen in der Stadt stattfanden, also war das Treffen nur recht spärlich besucht. Es sind zwar mehr Schüler in der Schule angemeldet als letztes Jahr, aber es war wesentlich weniger los.

Die Wirtschaftskrise war hier auch zu spüren: gab es letztes Jahr noch ein großes Büffet mit mehreren Gerichten zur Auswahl, so wurden dieses Mal "nur" Grillwürstchen und Fleischspießchen ebenfalls vom Grill angeboten. Dazu gab es noch ein bißchen Rohkost, Baguette und kleine Kekse als Nachtisch.

Da die Grillwürste allerdings echte deutsche Thüringer Bratwürste waren, die auch von Chinesen und anderen Nationen gern gegessen werden, war alles sehr lecker und wir haben es genossen, nach so kurzer Zeit nach unserem Heimaturlaub schon wieder deutsche Bratwürste essen zu können.

Daß nicht so viele Besucher da waren, hatte auch den großen Vorteil, daß man sich endlich mal länger mit den einzelnen Lehrern unterhalten konnte, während die Kinder miteinander gespielt haben. Junior hatte sehr viel Spaß dabei, mit seinem besten Freund Ball zu spielen, nachdem die beiden ihre Würstchen verputzt hatten.

Ich fand es wieder faszinierend, wie problemlos Junior ins Englische wechselt, kommt sein Freund doch aus Neuseeland und spricht kein Deutsch, auch wenn seine Mutter großer Deutschland-Fan ist. Hier daheim weigert sich Junior, Englisch zu sprechen, weil ich ihm am Anfang gesagt habe, daß wir hier nur Deutsch sprechen, damit es kein Kuddelmuddel beim Lernen der Sprachen gibt. So habe ich nur wenig Gelegenheit, ihn Englisch sprechen zu hören, was sich völlig ungewohnt anhört!

Mittwoch, 2. September 2009

Warum Junior in diesen und keinen anderen Kindergarten geht

Ich werde häufig gefragt, warum Junior in genau diesen Kindergarten geht, obwohl es doch so ein weiter Weg dort hin sei, und andere Kindergärten in der Stadt viel näher seien. Als ich diese Woche zum Start des neuen Schuljahres mit Junior dort war, habe ich wieder eine Bestätigung meiner immer gleichen Antwort bekommen: Auf der Treppe vor dem Hauptgebäude saß eine große grasgrüne Gottesanbeterin.
 
Alle anderen Kindergärten liegen mitten in der Stadt, verlässt man dort ein Gebäude, hört man Straßenlärm und sieht nur Autos und Hochhäuser. Verlässt Junior seinen Kindergarten, steht er in einem Naturschutzgebiet, in drei Minuten ist er am Strand und kann die Füße ins Meer halten, was die Gruppe letztes Jahr auch schon mal gemacht hat.
 
Hier im Compound gibt es zwar auch überdurchschnittlich viel Grün und entsprechend viele Vögel und Schmetterlinge, Grillen, Libellen, Frösche etc., aber einen chinesischen Kuckuck habe ich bisher nur beim Kindergarten gehört.

Donnerstag, 27. August 2009

Schon wieder kein Wasser

Eben war ich mit Junior auf dem Dach, er wollte in seinem Pool baden. Den hab ich erstmal geschrubbt, da während unserer Abwesenheit ein paar Algen drin gewachsen sind, da das Wasser nicht abgelassen worden war.
 
Tja, und dann war es wieder da, das alte Lied: Kein Wasser! Keine Ahnung, ob mal wieder eine Leitung gebrochen ist, ob einfach nur was dran gearbeitet wird, aber es kommt nur noch ein dünnes Rinnsal aus der Leitung.
 
Ich bräuchte dringend eine Dusche, da man bei 34°C und 85% Luftfeuchte doch ein klein wenig ins Schwitzen gerät, wenn man einen Pool schrubbt. Wenigstens konnte ich noch meine Füße abspülen.
 
Vor unserem Urlaub gab es fast keine Unterbrechungen mehr in der Wasserersorgung, jedenfalls nicht so massiv wie es schon der Fall war. Und nun fängt das ganze Theater von neuem an? Ich ärgere mich jetzt und Junior ist enttäuscht, weil sein Bad im Pool erstmal ausfällt.

Mittwoch, 26. August 2009

Wieder zurück in China

Nun sind wir wieder in China gelandet! Nach etwa elf Stunden Flug sind wir am Montag Morgen wohlbehalten in Hong Kong gelandet.
 
Inzwischen sind die Wäscheberge abgetragen und der Computer wieder angeschlossen, so daß ich endlich den Blog füttern kann. Das Internet in der Schweiz war leider sehr instabil, so daß es dort keinen wirklichen Spaß gemacht hat, online zu gehen. In Deutschland wollte das letzte Hotel 5 Euro für eine halbe Stunde Netzzugang in Modem-Geschwindigkeit, das war uns zu teuer.
 
So werde ich den Urlaubsbericht in den nächsten Tagen nachliefern, wenn ich auch die vielen Fotos gesichtet habe. Schließlich soll es doch auch ein paar Bilder zu sehen geben, oder?
 
In China angekommen haben wir uns auch gleich wieder "heimisch" gefühlt, wurde uns doch als erstes gestern gleich mal wieder das Wasser abgedreht..... Inzwischen läuft es wieder, es war nur eine kurze Unterbrechung. Das hieß wohl "Willkommen zurück in CHINA!"

Samstag, 8. August 2009

Familienwoche

Die letzte Woche stand ganz im Zeichen der Verwandtschaftsbesuche. Wir haben abwechselnd alle Verwandten besucht, Geburtstag gefeiert und Ausflüge unternommen, sogar ein Abend für's Kino war drin.

Es war eine nette Woche und sehr interessant zu sehen, was sich in einem Jahr alles verändert hat und was nicht. Nun geht es für einige Tage in die Schweiz. Wir werden wandern, Junior die Berge zeigen und hoffentlich einen schönen Urlaub haben.

Freitag, 31. Juli 2009

Schon wieder zurück nach Deutschland

Nach ein paar schönen Tagen in Paris geht es heute wieder zurück nach Deutschland, wo wir am Nachmittag mit Männe zusammentreffen werden.

Wir waren auf dem Eiffelturm, wo wir bis auf die zweite Plattform hochgelaufen sind, haben eine Rundfahrt auf der Seine gemacht und den Rundumblick über Paris vom Tour Montparnasse genossen. Natürlich gab es jede Menge Baguette und auch Crepes durften nicht fehlen. Wir haben viel erlebt, waren am Strand - den gibt es wirklich am Ufer der Seine! - und haben von belebten Kaufhäusern bis zu den ruhigen Seitengassen viel gesehen und natürlich auch viele Fotos gemacht, die aber noch gesichtet werden müssen.

Die nächste Woche steht im Zeichen der Verwandtschaft, die uns teilweise fast ein Jahr lang nicht mehr gesehen hat.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Bonjour aus Paris

oder

Lesen bei Nacht ohne Taschenlampe


Inzwischen sind Junior und ich in Paris gelandet. Montag sind wir mit dem Zug hergefahren, während Männe in Deutschland geblieben ist, da er noch eine Woche arbeiten darf.

Wir sind gut untergebracht und schlafen auf einer gemütlichen Luftmatratze im Wohnzimmer unserer Gastgeber. Leider sind die Rollos weiß und vor dem Fenster befinden sich sehr helle Straßenlaternen, so daß es nachts immer noch taghell im Zimmer ist. Junior hat damit kein Problem und ich konnte - ohne ihn beim Schlafen zu stören - nachts um halb eins ohne Taschenlampe mein Buch lesen.

Aber der immer noch vorhandene Jet Lag macht es möglich, daß man auch bei Helligkeit schlafen kann. ;-)

Sonntag, 26. Juli 2009

Ein Tag im Zoo

Heute haben wir einen Zoo besucht, wo Junior früher immer gern hingegangen ist. An die Pinguine konnte er sich noch gut erinnern, an die Ziegen im Streichelzoo zum Glück weniger. Beim letzten Besuch vor der Ausreise hatte ihn eine umgeworfen, das fand er damals nicht so prickelnd.

So hat er viel Spaß gehabt, die Ziegen und Schafe zu füttern, die Kühe zu bestaunen und zu erfahren, wo die Milch herkommt. Auch die Bären fand er klasse, die Affen weniger. Leider wurde Junior relativ früh müde, aber kein Wunder, der Jet Lag ließ grüßen. Am Ende hat er aber tapfer bis zum Abend durchgehalten, nachdem er auf Mamas Arm ein kurzes Nickerchen eingelegt hat.

Samstag, 25. Juli 2009

Zurück in der Heimat

Nach einem relativ ruhigen 11,5h-Flug sind wir am Morgen wohlbehalten in Frankfurt gelandet. Junior hat im Flugzeug gut geschlafen, wir konnten auch ein wenig ruhen und vielleicht auch schlafen, selber weiß man das ja nie so genau.

Junior ist in Hong Kong am Abend am Flughafen eingeschlafen, ich habe ihn schlafend ins Flugzeug getragen. Als ich ihn auf seinen Platz gesetzt habe, hat er kurz die Augen geöffnet, aber nachdem ich ihm gesagt habe, daß wir jetzt im Flugzeug sind und er weiterschlafen kann, hat er genau das getan und bis um halb acht Hong Kong Zeit geschlafen.

In Frankfurt waren wir erstaunlich ausgeruht, aber es war ja nach Hong Kong Zeit auch erst zur Mittagszeit, also kein Problem für uns. Erst gegen Abend, so etwa um fünf Uhr kam dann die erste große Keule, da war es in Hong Kong ja auch schon elf Uhr abends, also Zeit zum Schlafengehen, was wir natürlich nicht gemacht haben, sonst wären wir nachts um zwei wieder hellwach.

Freitag, 24. Juli 2009

Abflug nach Deutschland

Heute Nacht geht der Flieger nach Deutschland! Die Koffer sind gepackt, ich habe uns schon eingecheckt, wir sind abmarschbereit. Ich hoffe, wir haben an alles gedacht. Die Mitbringsel sind eingepackt, Juniors Spielzeugkoffer ist proppenvoll, also das Wichtigste haben wir dabei!

Wann ich in Deutschland wieder ins Internet komme, weiß ich noch nicht. Wir haben verschiedene Unterkünfte, mal mit und mal ohne Internetzugang. Aber früher oder später wird es klappen!

Nun muß nur noch Männe von der Arbeit kommen, dann geht es los. Als letztes wird jetzt der Laptop eingepackt, gleich nachdem ich diesen Blog-Eintrag abgeschickt habe.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Sonnenfinsternis in Shanghai

SoFi in Chong Qing

Gestern waren wir zur Sonnenfinsternis in Shanghai. Wir hatten eine faire Chance von 50%, die Korona zu sehen, wenn man der Statistik über Wolken und Regen vor Ort glauben darf. Die ganze letzte Woche war das Wetter auch sehr schön, leider zogen Dienstag Abend dicke Regenwolken auf und eine halbe Stunde vor der Totalität am Mittwoch öffnete der Himmel seine Schleusen und sintflutartiger Regen ergoß sich über alle Wartenden.

So haben wir von der Korona leider nichts gesehen, die Sonne war mal ganz kurz angeknabbert zu sehen, aber das "WOW"-Erlebnis blieb leider aus. Um kurz nach halb zehn wurde es zappenduster und blieb es für fast sechs Minuten. Es war die längste SoFi des 21. Jahrhunderts, schon beeindruckend.

Ansonsten haben wir das Beste draus gemacht. Junior liebt Fliegen und U-Bahn-Fahren, also ist er auf seine Kosten gekommen. Wie eine Sonnenfinsternis funktioniert, das wird noch mit Legomännchen und Taschenlampe nachgestellt. Die nächste für uns erreichbare totale SoFi ist 2015 auf den Färöer Inseln, mal sehen, ob wir dort was davon sehen werden!

xLDen>de GoogleDicC
it , who , your , that , this , the

Sonntag, 19. Juli 2009

MOLAVE ist durch

Der Taifun ist heute Nacht nördlich von Hong Kong an Land gegangen und hat uns quasi nur gestreift, da es ein recht kleiner Sturm war. Auf dem Dach hat es die große Palme umgeworfen und die Hollywoodschaukel auf den Rücken gelegt, das war aber auch schon alles, was es bei uns an "Schäden" gab. Wir hatten so ziemlich alles reingeräumt, was irgendwie wegfliegen könnte, außer den großen Blumentöpfen. Molave war also eher harmlos, auch wenn es heute Nacht ganz ordentlich gestürmt und geregnet hat.
 
Molave war nun schon der dritte Sturm in vier Wochen, der bei uns vorbeigekommen ist. Mir wäre es sehr recht, wenn das die nächsten Wochen etwas ruhiger wird, während wir in Europa sind, schließlich bleiben unsere Jungs hier. Sie sind zwar versorgt, es kommt jeden Tag jemand zum Füttern vorbei, aber während eines Sturms oder Taifuns ist vermutlich niemand hier. Ich werde das Wetter hier auf jeden Fall von Europa aus genau beobachten, dann können wir immer noch mal anrufen und Bescheid sagen, daß noch mal extra geschaut werden soll.
 
Hier ist es nun grau in grau und deutlich kühler geworden, nur noch 27°C, und es weht noch ein leichter Wind. Nächste Woche soll das Wetter wieder schön werden.

Samstag, 18. Juli 2009

41°C - die Ruhe vor dem Sturm

Als wir vorhin aus der Stadt wieder kamen, hatte es dort 41°C im Schatten! Auch hier im Compound hatte es 38°C, wie immer kurz vor einem Taifun. Molave hat, wie erwartet, an Stärke hinzugewonnen und ist nun ein echter Taifun. Und er kommt immer noch direkt auf uns zu, nachdem es erst so ausgesehen hat, als würde er ein bißchen nach Norden abdriften.
 
Draußen ist es immer noch windstill, aber sehr heiß. Diese heiße Ruhe vor dem Sturm ist bei jedem Taifun da, ein sicheres Anzeichen, daß da was kommt. Molave wird heute Nacht an Land gehen, dann wird es draußen bestimmt nicht mehr so windstill sein. Im Moment sind es im Taifun Windgeschwindigkeiten von etwa 121km/h. Die ersten Wolken sind auch schon hier angekommen, die Sonne ist bereits weg.
 
Im Vergleich zu Hagupit im letzten Jahr sieht Molave nicht so groß aus. Bei Hagupit war das Auge auf dem Satelliten-Bild sehr gut zu erkennen, der Taifun hatte ca. 800km Durchmesser. Molave ist sichtbar kleiner, aber wenn er direkt über uns drüber rauscht, ist das vermutlich ziemlich egal!